Die abgesagte Bullenhitze erhitzt gerade mal wieder die Gemüter. Über die Frage, warum die Meteorologen 45 Grad voraussagen und dann nur 28 kommen, wird heftig diskutiert. Doch während mitten im Sommer die Schön-Wettersuche voll im Gange ist, machen die ersten Wetterfrösche die Winterkiste auf.
Kein Witz: Trotz der Hitzewellen-Pleite kommen sie jetzt schon mit der sibirischen Kältepeitsche. Erste Modellrechnungen lassen aufhorchen. Wenn verschiedene Parameter wirklich so eintreten, dann steht der Jahrhundertwinter vor der Tür.

„Der Winter naht“, hieß es in einer preisgekrönten Fantasy-Serie. Dieser Albtraum droht Deutschland. Zwar ohne Nachtkönig, aber mit viel Schnee, viel Kälte und vor allem richtig lange.
Grund für die düstere Prognose: ein sich ändernder Polarwirbel
Das Schlimme am Ganzen: Die Meteorologen haben in ihrer Glaskugel Dinge gesehen, die in Kombination das Winterszenario entstehen lassen. Schon jetzt verdichten sich Anzeichen, dass der Polarwirbel sich ändert. Ist er stark, hält er von Deutschland die eisige Kälte fern. Doch in diesem Winter könnte er schwach sein. Tür auf für Väterchen Frost und die sibirische Kältepeitsche.
Natürlich baut Meteorologe Dominik Jung von wetter.net die Hintertür in die Vorhersage ein. „Auch wenn bei den aktuellen Konstellationen die Eintrittswahrscheinlichkeit des Szenarios deutlich steigt, muss noch nicht zwingend der Schneewinter kommen.“ Meteorologen und Klimaforscher beobachten daher die Entwicklung in der oberen Atmosphäre sehr genau. Sollte sich die Schwäche des Polarwirbels bestätigen, könnten weite Teile der Nordhalbkugel einen ungewöhnlich kalten, dynamischen Winter erleben.
Und so wird das Wetter zum Ferienstart
Und wie wird das Wetter heute? Auch nicht sonderlich warm. Das Wetter zeigt sich am Mittwoch in Berlin und Brandenburg erneut unbeständig und regnerisch. Im Norden Brandenburgs fällt teils ergiebiger Regen, örtlich kommen Gewitter und Starkregenfälle dazu, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt. Auch kleinkörniger Hagel kann sich darunter mischen. Südlich von Berlin gibt es Schauer. Dabei steigen die Temperaturen auf maximal 21 bis 25 Grad.
Nachts zieht sich der Regen zurück und es kühlt auf 16 bis 13 Grad ab. Pünktlich zum ersten Tag der Sommerferien zeigt sich am Donnerstag in Berlin und Brandenburg aber wieder die Sonne. Trotz ein paar Wolken bleibt es trocken und warm mit Temperaturen von bis zu 27 Grad (mit dpa).