Ab Ende des Monats

In Berliner Kitas drohen unbefristete Streiks

Der Streit über die Arbeitsbelastung in den städtischen Kitas in Berlin hat sich seit Monaten immer weiter zugespitzt. Jetzt eskaliert das Ganze wieder mal so richtig.

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Die Gewerkschaften GEW und Verdi wollen die städtischen Kitas bestreiken. (Symbolbild)
Die Gewerkschaften GEW und Verdi wollen die städtischen Kitas bestreiken. (Symbolbild)Fabian Sommer/dpa

Es könnte wieder hart und nervig werden für Eltern. Sie werden sich womöglich bald wieder fragen, wohin heute mit den Kleinen. Denn seit heute wissen die Berliner: In den städtischen Kitas in Berlin drohen unbefristete Streiks.

Die Urabstimmung der Gewerkschaft Verdi hat ergeben, die Beschäftigten – zumindest eine Mehrheit von ihnen – sind streikwillig und streikbereit.

Die Gewerkschaft plant eigenen Angaben zufolge ab dem 30. September mit den unbefristeten Arbeitskämpfen. Noch am Freitag (20. September) soll ein Gespräch von Gewerkschaftsvertretern mit Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch und Finanzsenator Stefan Evers (beide CDU) über eine mögliche Lösung des Konflikts stattfinden.

Verdi will für die städtischen Kitas einen Tarifvertrag für bessere Arbeitsbedingungen erreichen. Auch die Gewerkschaft GEW hat ihre Mitglieder über unbefristete Streiks in städtischen Kitas abstimmen lassen, das Ergebnis soll ebenfalls noch am heutigen Freitag verkündet werden.

Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) schließt Tarifverhandlungen aus

Die unbefristeten Streiks drohen nun in den knapp 300 Kitas der Berliner Eigenbetriebe, in denen rund 35.000 Kinder betreut werden. Insgesamt gibt es in Berlin laut Bildungsverwaltung rund 2.900 Kitas, die meisten werden von freien Trägern betrieben.

Der Berliner Senat will einen sogenannten Entlastungstarifvertrag nicht aushandeln, weil er davon ausgeht, dass Berlin dann aus der Tarifgemeinschaft der Länder geworfen wird. „Wir werden nicht in Tarifverhandlungen gehen“, sagte kürzlich der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU). ■