Wer regelmäßig mit der Bahn unterwegs ist, kennt das Spiel längst: Verspätungen, ausgefallene Klimaanlagen, überfüllte Züge – und jetzt auch noch ein Preis-Schock! Laut der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) droht Bahnkunden in Berlin und ganz Deutschland noch in diesem Jahr ein sattes Tarif-Desaster.
Berlin vom ICE-Schock der Bahn besonders betroffen
EVG-Chef Martin Burkert warnt in der „Bild“-Zeitung: „Wenn der Bund nicht gegensteuert, drohen historische Preissteigerungen.“ Die Rede ist von mehr als zehn Prozent – noch 2025! Und das ist nur der Anfang. Für 2026 wird bereits die nächste satte Preissteigerung vorhergesagt.
Der Grund: Die sogenannte Schienenmaut – also die Gebühr für die Nutzung der Gleise – wird durch die Infrastruktursparte der Bahn (InfraGo) kräftig angezogen. 18 Prozent mehr im Fernverkehr, 16 Prozent mehr im Güterverkehr. Die Folge: Fernzüge und Cargo müssen die Mehrkosten an die Kunden weitergeben.
Schienenmaut sorgt für 25 Prozent weniger ICE-Sprinter
Besonders bitter für Pendler: Auf den meistbefahrenen ICE-Strecken – auch den schnellen Sprintern – will die Bahn das Angebot um ganze 25 Prozent zusammenkürzen. Bedeutet: weniger Auswahl, mehr Stress, kaum noch Reservierungschancen in den Stoßzeiten. Teurere Tickets, weniger Züge: Willkommen im ICE-Lotto!

Laut EVG ist die schwarze-rote Koalition schuld – weil sie bei den Haushaltsverhandlungen nicht gegenlenkt. Statt Steuerzuschüssen bekommt die Bahn eine milliardenschwere Eigenkapitalerhöhung. Klingt gut, hat aber einen Haken: Damit muss Rendite erwirtschaftet werden – und die kommt jetzt offenbar aus den Geldbörsen der Kunden.
Preisschock bei der Bahn: EVG-Chef fordert Politik zum Handeln auf
EVG-Chef Brukert fordert deswegen: „Der Bundestag muss den Preishammer stoppen. Bei den Haushaltsberatungen müssen die Abgeordneten die Schienenmaut durch gezielte Förderung abmildern.“