Sie könnte wieder schwanger sein

Hat es PENG gemacht? Zoo hofft auf Nachwuchs bei Panda-Dame Meng Meng!

Die Panda-Dame hat ordentlich zugelegt – das könnte ein Zeichen dafür sein, dass sich wieder eine bärenstarke Überraschung anbahnt!

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Meng Meng schenkte dem Berliner Zoo schon vor Jahren Nachwuchs - gibt es solche süßen Kuschel-Fotos bald wieder häufiger?
Meng Meng schenkte dem Berliner Zoo schon vor Jahren Nachwuchs - gibt es solche süßen Kuschel-Fotos bald wieder häufiger?Pacific Press Agency/imago

Jubel-Nachricht aus dem Zoo: In der Welt der Pandas könnte es schon bald Nachwuchs geben! Mehrere Hinweise deuteten auf eine Schwangerschaft des Panda-Weibchens Meng Meng hin, teilte der Berliner Zoo mit. Laut einer aktuellen Mitteilung hat die Panda-Dame schon ein paar Kilo zugelegt – neue Jungtiere wären nicht nur für den Zoo toll, sondern für die gesamte Tierwelt.

Bei Panda-Dame Meng Meng im Zoo Berlin könnte es bald wieder Nachwuchs geben

„Seit der künstlichen Besamung am 26. März hat Panda-Weibchen Meng Meng bis zu ihrem heutigen elften Geburtstag mehr als 15 Kilogramm an Gewicht zugenommen und auch die Hormonwerte sehen vielversprechend aus“, teilte Zoodirektor Andreas Knieriem am Mittwoch mit. In den vergangenen Monaten sei es Priorität gewesen, eine optimale Ernährung für Meng Meng sicherzustellen. Bären müssten sich genügend Energiereserven anlegen, damit die Trächtigkeit erfolgreich verlaufe. „Nur wer ein gutes Fettpolster hat, hat genügend Milch, um den Nachwuchs zu ernähren. Insofern verläuft hier bei Meng Meng erst einmal alles nach Plan und wir hoffen noch in diesem Sommer auf Nachwuchs bei den Pandas.“

Nachdem eine Paarung zwischen dem Panda-Weibchen und dem Männchen Jiao Qing – dem bundesweit einzigen Panda-Pärchen – nicht geglückt war, wurde Meng Meng im Frühjahr künstlich besamt, um die Nachwuchs-Chancen zu erhöhen. Anders als bei anderen Säugetieren nistet sich die befruchtete Eizelle bei Großen Pandas nach Angaben des Zoos nicht sofort in die Gebärmutterwand ein. Die sogenannte Keimruhe sei ein besonderes Merkmal in der Fortpflanzung von Großen Pandas.

Die Panda-Zwillinge Pit (l) und Paule (unten) essen neben Mutter Meng Meng in ihrem Gehege im Berliner Zoo Bambus. Die Zwillinge sind momentan nicht mehr in Berlin.
Die Panda-Zwillinge Pit (l) und Paule (unten) essen neben Mutter Meng Meng in ihrem Gehege im Berliner Zoo Bambus. Die Zwillinge sind momentan nicht mehr in Berlin.Christoph Soeder/dpa

„Bei Großen Pandas beträgt die Trächtigkeit in der Regel drei bis sechs Monate“, berichtet Biologe Dr. Florian Sicks und fügt hinzu: „Aufgrund der Keimruhe sind die Zeichen für eine Trächtigkeit bei Großen Pandas schwer zu deuten. Wir erhalten die endgültige Gewissheit über Nachwuchs erst kurz vor der Geburt, wenn ein Herzschlag auf dem Ultraschall sichtbar ist.“ Dem Panda-Pärchen wurde schon einmal mit künstlicher Befruchtung auf die Sprünge geholfen. 2019 war die erste Panda-Geburt in einem deutschen Zoo überhaupt eine Sensation: Die Zwillinge Pit und Paule sind mittlerweile nicht mehr in Berlin. Sie wurden Ende 2023 nach China geflogen.

Panda-Dame Meng Meng wird im Zoo jetzt genauestens beobachtet

Nun wird die werdende Mama natürlich genauestens beobachtet – und alle hoffen, dass sich der endgültige Beweis für die Schwangerschaft schon bald erkennen lässt. Prof. Dr. Thomas Hildebrandt – er ist der Leiter der Abteilung Reproduktionsmanagement am Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung – ist weiterhin im Zoo zu Gast, denn er ist Experte bei der Reproduktion großer Pandas. „Die bisherigen Ultraschall-Ergebnisse stimmen ihn zuversichtlich, dass sich Meng Meng bester Gesundheit erfreut“, heißt es in einer Mitteilung des Berliner Zoos.

Panda-Dame Meng Meng läßt es sich im Zoo Berlin schmecken. Die Panda-Dame könnte wieder schwanger sein – sie hat sich bereits ein Fettpölsterchen angefressen.
Panda-Dame Meng Meng läßt es sich im Zoo Berlin schmecken. Die Panda-Dame könnte wieder schwanger sein – sie hat sich bereits ein Fettpölsterchen angefressen.Paul Zinken/dpa

Neuer Panda-Nachwuchs wäre auch ein wichtiger Schritt für den Artenschutz: „Ohne Schutzmaßnahmen wäre der Große Panda höchstwahrscheinlich bereits ausgestorben“, teilt der Zoo mit. „Die Erhaltungszucht und Erforschung dieser Art in menschlicher Obhut spielen bei der Rettung des Großen Pandas eine besonders wichtige Rolle. Der Große Panda ist ein einzigartiger Spezialist mit einzigartigen Bedürfnissen.“ Weil der natürliche Lebensraum der Tiere schwindet, sind auch die Großen Pandas bedroht. „Dank rigoroser Maßnahmen zum Schutz vor Wilderei und zur Förderung von Schutzgebieten und Verbindungskorridoren haben sich die Bestände zwar etwas erholt, liegen jedoch mit weniger als 2.000 Tieren im natürlichen Lebensraum immer noch auf einem alarmierend niedrigen Niveau.“ Über kleine Pandas könnten sich also nicht nur die Berliner freuen – sie wären auch eine Bereicherung für die Tierwelt. ■