An der Zapfsäule tut sich etwas - plötzlich fallen seit einigen tagen die Spritpreise.
An der Zapfsäule tut sich etwas - plötzlich fallen seit einigen tagen die Spritpreise. dpa/Hildenbrand

Als Autofahrer reibt man sich derzeit verwundert die Augen. Erst stöhnten sie über die erhöhten Kosten für Benzin und Diesel. Und jetzt fallen plötzlich seit einigen Tagen die Preise an den Zapfsäulen der Tankstellen. Die Kosten für einen Liter Sprit liegen weit unter der Zwei-Euro-Marke! Ist das nur ein vorübergehendes Phänomen? Der KURIER verrät die Gründe.

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Laut ADAC krachten beim Diesel im bundesweiten Durchschnitt um etwa zehn Cent pro Liter zur Vorwoche nach unten. In Berlin liegen sie derzeit zwischen 1,81 und 1,85 Euro (Stand 20. November). Das seien derzeit die niedrigsten seit März, als der Ukraine-Krieg begann und die Spritüreise nach oben schossen, so der Automobilklub.

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Beim Benzin sieht ebenfalls gut aus. Auch hier purzeln die Preise. Die Kosten bei E10 und E5 im Schnitt fielen im bundesweiten Schnitt um sechs Cent pro Liter zur Vorwoche. In der Hauptstadt war am Sonntag der Liter der Benzin-Sorte E5 zwischen 1,75 und 1,80 Euro zu haben. Bei E10 kostete der Liter zwischen 1,73 und 1,69 Euro. Freilich, die Preise vor dem Ukraine-Krieg lagen noch viel niedriger.

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Tagesdurchschnittspreise für Benzin und Diesel bis Anfang November
Tagesdurchschnittspreise für Benzin und Diesel bis Anfang November Grafik: dpa

Billiger Benzin und Diesel: Warum jetzt die Spritpreise fallen

Warum die Spritkosten so herunterkrachen – vor allem beim Diesel?  Laut dem Internetportal tanke-guenstig.de könnte die Umstellung auf Winterdiesel eine Rolle gespielt haben. So werden in den kalten Monaten dem Kraftstoff Zusätze beigemischt, die Diesel auch bei frostigen Temperaturen flüssig halten. Der Wechsel zu Winterdiesel findet gerade in diesen Tagen statt. Die Tankstellen-Betreiber müssen nun ihre Restbestände an normalem Diesel verkaufen. Und das sorgt dafür, dass die Preise fallen.

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Andere Gründe nennt der ADAC: So war bei einige Industriezweige in den vergangenen Monaten Diesel als Ersatz für Gas stark nachgefragt. Das sorgte für einen zusätzlichen Preisanstieg. Dieser Nachfrageschub scheint sich mittlerweile abgeschwächt zu haben, was offensichtlich den deutlich überhöhten Dieselpreis fallen lässt.

Laut dem Automobilklub fallen auch die Preise auf dem Rohölmarkt. Ein Barrel der Sorte Brent kostet aktuell etwas mehr als 94 Dollar, das ist rund ein Dollar weniger als in der Vorwoche. Gleichzeitig hat der Euro gegenüber der US-Währung an Boden gewonnen. Da Rohöl in Dollar gehandelt wird, verbilligt dies Importe in den Euroraum.