Ursula Wünsch prägte über Jahrzehnte die Kindheit unzähliger Menschen. Doch vielen war lange nicht bewusst, dass sie die kreative Kraft hinter zahlreichen beliebten Spielideen und pädagogischen Konzepten war. Bereits in den frühen Jahren der DDR entwickelte sie innovative Spielzeuge, die nicht nur für Kinder ein Vergnügen waren, sondern auch die Fantasie und die motorischen Fähigkeiten von Senioren sowie Menschen mit Behinderung förderten.
Das große KURIER-Interview mit der Spielfrau Ursula Wünsch, der Pippi Langstrumpf der DDR, lesen Sie hier!
Seit den 1970er-Jahren zauberte Ursula Wünsch mit einfallsreichen Konzepten ein Lächeln auf die Gesichter der Kinder und gestaltete farbenfrohe Spielmittel. Nun, Jahrzehnte später, erlebt die zweifache Mutter und dreifache Großmutter dank eines KURIER-Artikels eine Welle der längst überfälligen Anerkennung, die sie selbst völlig überwältigt.
DDR-Spielfrau: Wie Ursula Wünschs Ideen die Kindheit ganzer Generationen prägten
Über das Wochenende erreichten Ursula Wünsch Hunderte von E-Mails, und das begleitende Video wurde auf TikTok, Instagram und Facebook fast eine halbe Million Mal angesehen. Die Reaktionen reichten von ostalgischen Erinnerungen an vergangene Zeiten bis hin zu bewegenden Dankesbekundungen für ihre langjährige Arbeit.

„Ich kenne sie noch von früher, als sie ihren Laden in Berlin-Mitte hatte. Meine Kinder gingen gerne zu ihr zum Kreativnachmittag. Sie war eine große Bereicherung für die Kinder und unseren Kiez“, schreibt ein Nutzer auf TikTok – diese Kreativnachmittage machte Ursula Wünsch tatsächlich über zehn Jahre in der Mulackstraße – dreimal die Woche, neben ihrer eigentlichen Arbeit.
Andere erinnern sich an das legendäre Spielplatz-Iglu oder das blaue Spielhaus. „Das muss in ein Museum. Kein Ostalgie-Museum, sondern in ein historisches. Das ist Kulturgeschichte“, kommentiert ein Instagram-Nutzer.
@berliner.kurier Ursula Wünsch – die kreative Kraft hinter den beliebten DDR-Spielmitteln! In ihrem Keller in Berlin-Biesdorf schuf sie fantasievolle Spielideen, die Kinderherzen höher schlagen ließen. Von bunten Kugeln bis zu den legendären Iglus auf dem Plattenbau-Spielplätzen der DDR – ihre Werke bleiben unvergessen. Das große Interview lest ihr über den 👉 Link in unserer Bio! Wer Interesse an Ursulas originalen Spielmitteln hat, kann sich gerne bei ihr melden: wuensch.ursula@gmail.com #DDR #Ostalgie #Spielzeuggeschichte #UrsulaWünsch #KURIER #Spielmittel #Kindheitserinnerungen #Biesdorf #Kreativität #Design #DDRSpielzeug #berlinerkurier #berlin #ostberlin #sachsen #erzgebirge ♬ Originalton - Berliner Kurier
Abschied von einer Schatzkammer voller DDR-Geschichte und Spielideen
Heute lebt Ursula Wünsch in einem gemütlichen Haus in Berlin-Biesdorf, aber nach dem Tod ihres Mannes vor einem Jahr hat sie sich dazu entschlossen, in eine seniorengerechte Wohnform zu ziehen. Damit wird auch ihre „Schatzkammer“, ein Keller voller Spielmittel, handgefertigter Spielzeuge und Erinnerungen, aufgelöst. „Ich werde alles weitergeben“, sagt sie im KURIER-Interview.
Interessenten, die sich für die Spielmittel interessieren, können sich per E-Mail bei ihr melden. Der Aufruf hat bereits viele Menschen bewegt – von Schulen bis hin zu Sammlern, Eltern, Pädagogen, die den Wert der Stücke zu schätzen wissen.

Ursula Wünsch berichtet, dass sie von der Resonanz überwältigt wurde: „Die Nachrichten und die persönliche Wertschätzung haben mich wie ein Orkan der Freude überrollt.“ Die Reaktionen kamen aus allen Teilen Deutschlands und sogar aus Österreich, und einige Fans ließen es sich nicht nehmen, sie persönlich zu besuchen und ihren Keller voller Erinnerungsstücke zu durchstöbern.
Von Ostalgie zur Kulturgeschichte: Wie Ursula Wünschs Arbeit wiederentdeckt wird
Trotz der überwältigenden Resonanz fällt es Ursula Wünsch schwer, jedem persönlich zu antworten, auch wenn sie es sich wünschen würde. „Ich bin unglaublich glücklich, so viele Gleichgesinnte um mich zu wissen. Leider ist es unmöglich, auf jede Nachricht einzugehen“, erklärt sie. Besonders am Herzen liegen ihr Anfragen von Schulen und sozialen Einrichtungen, die sie gerne unterstützen möchte.
Die Therapie-Sonne, die Ursula Wünsch im KURIER-Video vorstellte, beeindruckte besonders – sie hat sich nun entschieden, diese Sonne an Anja aus Österreich zu verschenken, die in der Sterbehilfe arbeitet. „Im letzten Moment eines Menschen sollte eine Sonne aufgehen“, sagt Ursula Wünsch. „Auch mein Mann ging mit Sonnenstrahlen aus der Welt.“
Von Herzen bedankt sich Ursula Wünsch bei allen, die ihr so viel Zuspruch geschenkt haben. „Es macht mich unendlich glücklich, zu wissen, dass meine Arbeit auch heute noch so geschätzt wird“, sagt sie. ■