Nach wochenlangen Vorarbeiten soll der Abriss des historischen Generalshotels auf dem Gelände des Flughafens BER im Dezember beginnen. Der Rückbau solle bis Februar abgeschlossen sein, teilte die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben auf Anfrage mit. Darüber hat bereits die Berliner Zeitung berichtet. Seit Mitte September war das frühere Empfangsgebäude für Repräsentanten der Sowjetunion und Staatsgäste der DDR entkernt worden.
„Die äußeren Rückbaumaßnahmen erfolgen im Zeitraum Dezember 2023 bis Februar 2024“, teilte ein Sprecher der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) auf Anfrage der Berliner Zeitung mit. Der Rückbau des Gebäudes sei dabei „weiterhin bis Ende Januar 2024 vorgesehen“. Im Februar 2024 würden der Rückbau der befestigten Freiflächen und die Verfüllung der Baugrube erfolgen.
Im Jahr 2011 wurde entschieden, das Gebäude abzureißen. Die Fläche soll für die Maschinen der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums genutzt werden, die vom Flughafen Köln/Bonn zum BER umziehen soll.

Gegen den Abriss gab es kurz vor Beginn des Rückbaus breiten Widerstand. Alle sechs Fraktionen des Brandenburger Landtags setzten sich für den Erhalt des historischen Gebäudes ein. Auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hatten sich gegen den Abriss ausgesprochen. Massiver Protest kam außerdem von den Architektenkammern Berlin und Brandenburg sowie von Denkmalschützern. Die Villa wurde zwischen 1947 und 1950 errichtet.
Zu Zeiten der deutschen Teilung begrüßte die DDR-Führung in dem Gebäude Staatsgäste wie Sowjet-Chef Leonid Breschnew oder Kubas damaligen Führer Fidel Castro. Nach der Wiedervereinigung wurde das Gebäude bis 2022 von der Bundespolizei genutzt.