In der Nacht zum Freitag geht der zweitägige Warnstreik der BVG zu Ende. Nach viel Chaos auf den Straßen und vollen Zügen bleibt für die Berliner keine Zeit zum Durchatmen. Doch nun droht ein Dauerstreik. Denn am Freitag (21. März) läuft das Ultimatum der Gewerkschaft Verdi ab. Dann gibt es „Rambazamba“ im April!
Berlin droht ein Dauerstreik der BVG: Freitag wird zum Tag der Entscheidung!
Doch zuvor stehen erst einmal Verhandlungen an. Es ist die letzte Runde im Tarifstreit bei der BVG zwischen Verdi und der Arbeitgeberseite. Kommt es am 21. März zu keiner akzeptablen Lösung für die Gewerkschaft, dann kommt es zum unbefristeten Streik. In den Worten des Verdi-Verhandlungsführers Jeremy Arndt heißt das an die BVG-Arbeitgeberseite gerichtet: Erfüllt unsere Forderungen, „sonst gibt es Rambazamba“.
Die Verdi-Forderungen für die 16.600 BVG-Beschäftigten: Monatlich 750 Euro mehr Lohn, dazu satte Schichtzuschläge. Die Arbeitgeberseite der BVG bot rückwirkend zum 1. Januar 2025 eine Lohnerhöhung um 240 Euro pro Monat an. Ab März 2026 kommen noch einmal 135 Euro pro Monat hinzu. Auch Schichtzulagen gehören zum Angebot. „Wir sind den hohen Forderungen der Gewerkschaft erneut deutlich entgegengekommen und sind am Limit unserer finanziellen Möglichkeiten!“, sagt BVG-Personalchefin Zeller-Grothe. „Die Grundlagen für einen sehr guten Abschluss sind gelegt – für unsere Mitarbeitenden und Berlin.“

Sieht Verdi-Verhandlungsführer Arndt ganz anders: „Im Moment liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Urabstimmung höher als für einen Abschluss“, sagte er der Berliner Zeitung. Und nicht nur Arndt ist heiß auf Rambazamba – auch die BVG-Belegschaft will mittanzen und ist auf Dauerstreikkurs. Und so sieht ihr Fahrplan für den Tag der Entscheidung am Freitag aus: Von 10 bis 17 Uhr tagt die Verhandlungsrunde. Egal, wie das Ergebnis ausfällt: Die Verdi-Tarifkommission will noch am selben Tag beraten.

Kommt es im April zum Dauerstreik bei der BVG?
Am späten Abend wird dann ein Ergebnis vorliegen. Darin wird es gehen, ob man die Belegschaft über eine Urabstimmung über einen Dauerstreik entscheiden lässt. Die Befragung soll bis kommende Woche dauern. Und dann wird die Verdi-Tarifkommission höchstwahrscheinlich zur Urabstimmung aufrufen. ■