Der Tod von Rosenstolz-Star AnNa R. gibt den Fans der Sängerin noch immer Rätsel auf. Erst am Mittwoch wurde bekannt, dass die Behörden nach den ersten Untersuchungen ein Fremdverschulden ausschließen, dass am Leichnam der Musikerin deshalb keine Obduktion durchgeführt wird. Die Leiche ist freigegeben, kann beigesetzt werden. Während die Trauer um die Sängerin riesig ist, rücken bei vielen Fans andere Fragen in den Vordergrund: Warum wurde die Polizei überhaupt alarmiert? Und: Was wird aus Emil, dem Hund der Sängerin? Den Vierbeiner liebte die Sängerin über alles – er war auch an ihrer Seite, als sie in ihrer Wohnung starb.
AnNa R. tot aufgefunden: Warum wurde am Sonntag die Polizei alarmiert?
Bereits am Sonntag wurde die Polizei alarmiert, die Beamten entdeckten die Leiche von AnNa R. in ihrer Wohnung in Friedrichshain. Zunächst wurde ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, doch die Akte wurde inzwischen geschlossen, teilte Sebastian Büchner, Sprecher der Staatsanwaltschaft, am Mittwoch mit. Der Grund: Die Situation, in der die Leiche aufgefunden wurde, spreche gegen ein Fremdverschulden. Man sehe deshalb auch von einer Obduktion der Leiche an. Genauere Angaben zur Todesursache könne man nicht machen, um die Persönlichkeitsrechte von AnNa R. zu wahren.
Neben der Frage, woran die Sängerin eigentlich starb, beschäftigt einige Fans von AnNa R. noch ein ganz anderes Thema: Was wird eigentlich aus dem Hund der Musikerin? Laut Berichten soll er bis zum Schluss an ihrer Seite gewesen sein. Gerüchte, dass das Bellen des Hundes Nachbarn alarmierte, was zum Auffinden der Leiche führte, haben sich nicht bestätigt. Ein Sprecher der Behörden erklärte gegenüber RTL, wie es zum Polizeieinsatz kam. „Es gab einen telefonischen Kontakt mit einem Bekannten, wohl letzten Mittwoch und man hat sich wohl dann besprochen, am Sonntag noch einmal zu telefonieren.“ Weil sie nicht erreichbar war, habe er Polizei und Notarzt informiert. „Sie ist dann am Sonntagabend gegen 19.30 Uhr in ihrer Wohnung aufgefunden worden“, teilte der Sprecher weiter mit.

Doch Hund Emil war offenbar auch in der Wohnung. Ein treuer Begleiter bis zum Tod. Berichten zufolge waren AnNa R. und der Vierbeiner unzertrennlich. Er habe die Sängerin überallhin begleitet, etwa auch ins Tonstudio, heißt es in einem Bericht der „Bild“. Zudem sei das Duo auch im Friedrichshainer Kiez bekannt gewesen, weil sie jeden Tag zweimal mit ihm Gassi ging. Auf ihrem letzten Album „König:in“ machte AnNa R. ihren Emil sogar zum tierischen Star. Fotos von ihm erschienen auf dem Cover und auf der Rückseite der Platte – Bilder, mit denen Emil auch einen Platz in den Herzen vieler Fans eroberte.
Fans machen sich Sorgen: Was wird aus dem geliebten Hund von AnNa R.?
Kein Wunder, dass sich manch einer nun Gedanken darüber macht, was eigentlich aus dem Hund wird. Manager Frank Wiedemann gab bereits Entwarnung: „Emil ist gut versorgt und bei Freunden von AnNa untergekommen“, sagte er gegenüber der „Bild“-Zeitung. Bei wem der Hund nun untergekommen ist und wo e zukünftig leben wird: unklar. Gegenüber RTL sagte der Manager: „Er ist bei Freunden von Anna untergebracht und wird dort erstmal auch bleiben.“
AnNa R. hatte ihn übrigens beim Verein Tierhilfe Montenegro entdeckt, sich laut Berichten in den Vierbeiner verliebt. „Emil ist ein ehemaliges Straßenfellkind, für den wir vor einigen Jahren ein Zuhause gesucht haben. Die erfolgreiche Sängerin AnNa R. zögerte nicht lange und schenkte Emil sein Körbchen fürs Leben“, schrieb der Verein. Sie sei eine bemerkenswerte und tierliebe Frau. Man sei dankbar, dass sie sich dafür entschieden habe, einen Hund aus dem Tierschutz zu adoptieren und Emil ein neues Zuhause zu geben.
Eine offizielle Trauerfeier, bei der sich auch Fans von der Sängerin von Rosenstolz verabschieden können, wird es nicht geben. Auch die Beerdigung soll in aller Stille im Kreis der Familie abgehalten werden, hieß es. Vor dem Theater des Westens in Berlin wurde allerdings ein Gedenkort eingerichtet, hier legten Fans bereits am Mittwoch Blumen nieder und zündeten Kerzen an. „Wir hatten das Gefühl, dass man vielleicht ein Zeichen setzen kann“, sagte Roberto Monden, Manager der Band. Die Verbindung mit dem Theater geht auf einen Auftritt im Jahr 1997 zurück. Für Rosenstolz war es laut Monden ein entscheidendes Konzert. ■