Mauerfall feiert 35. Jubiläum

Erinnerungen der Berliner gesucht: Wo waren SIE, als die Mauer fiel?

In der kommenden Woche feiert Berlin, feiert Deutschland den Jahrestag des Mauerfalls. Zeit für Erinnerungen: Wo waren Sie, das Beton-Bollwerk fiel?

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Menschenmassen auf und vor der Berliner Mauer am Brandenburger Tor während des Mauerfalls.
Menschenmassen auf und vor der Berliner Mauer am Brandenburger Tor während des Mauerfalls.imagebroker/imago

Einer der größten Momente in der deutschen Geschichte – in ein paar Tagen feiert er sein 35. Jubiläum. Die Rede ist vom Mauerfall: Am 9. November 1989 jährt sich der Tag, an dem die friedliche Revolution das Beton-Bollwerk zu Fall brachte, zum 35. Mal. In Berlin wird das mit einem großen Fest gefeiert – in der ganzen Stadt soll es Veranstaltungen geben. Doch bei aller Party-Stimmung sind die Tage rund um den 9. November auch ein guter Anlass, um sich zu erinnern. Wir wollen zurückblicken und hören, wo die Berlinerinnen und Berliner, aber auch alle KURIER-Leserinnen und Leser den magischen Abend verbrachten. Wo waren Sie, als die Mauer fiel? Schicken Sie uns Ihre Geschichten und Erinnerungen an wirvonhier@berlinerverlag.com!

KURIER sucht Ihre Geschichten: Wo waren Sie, als die Mauer fiel?

Dass große politische Veränderungen ohne Gewalt passieren, ist äußerst selten – doch mit der friedlichen Revolution bewiesen die Menschen im Jahr 1989, dass es möglich ist: Sie gingen auf die Straße, protestierten gegen die DDR und das ungerechte System, forderten freie Wahlen, Meinungsfreiheit, Reisefreiheit. Dank der vielen Menschen, die sich damals engagierten, können die jungen Generationen heute in Freiheit aufwachsen – und werden nicht mehr vom 1400 Kilometer langen Beton-Bollwerk, der Berliner Mauer, aufgehalten.

In Berlin ist das natürlich ein Grund zum Feiern: Überall in der Stadt soll es rund um den 9. November Veranstaltungen geben. Die wohl größte ist: An einem vier Kilometer langen Abschnitt der ehemaligen Berliner Mauer in Mitte und Kreuzberg sollen bei einer riesigen Open-Air-Installation Tausende Schilder aufgestellt werden, der große Teil davon wurde in den vergangenen Wochen und Monaten von Berliner Schülerinnen und Schülern gestaltet. Hinzu kommt Material aus der damaligen Zeit. „Neue und alte Plakate stehen gemeinsam symbolisch für den Dialog zwischen den heutigen und damaligen Wünschen, Träume, Forderungen und Hoffnungen“, heißt es in einer Ankündigung.

Ein Abschnitt des Verlaufs der Berliner Mauer soll mit unzähligen Plakaten geschmückt werden.
Ein Abschnitt des Verlaufs der Berliner Mauer soll mit unzähligen Plakaten geschmückt werden.Emmanuele Contini/Berliner KURIER

Am 9. November wird dann das „Fest der Freiheit“ gefeiert. Entlang des Mauer-Abschnitts soll die „Band der Freiheit“ singen – rund 1000 Musikerinnen und Musiker wollen mit einem besonderen Soundtrack an den Mauerfall erinnern und die Freiheit feiern. „Die aus bis zu tausend Freiwilligen bestehende Band wird Songs spielen, die für Freiheit stehen und zum Mitsingen einladen. So soll ein vier Kilometer langer Klangteppich entstehen, der das gemeinsame Miteinander aller Teilnehmenden laut hörbar macht.“ Gespielt werden sollen unter anderem „Heroes“ von David Bowie, „People Have the Power“ von Patti Smith und „Freiheit“ von Marius Müller-Westernhagen.

Wenn die Songs erklingen, werden sich auch viele Menschen in die damalige Zeit zurückversetzen – und sich daran erinnern, wo sie an jenem Tag waren. Sahen sie die legendäre Pressekonferenz von Günter Schabowski, in der er die Reisefreiheit ausrief, und zwar „sofort und unverzüglich“? Fuhren sie zu einem der Grenzübergänge, um schnellstmöglich den Westen zu erkunden? Wurde die Nacht durchgemacht, weil das, was da passierte, gar nicht zu glauben war? Wir wollen Ihre Geschichten hören! Wo waren Sie, als die Mauer fiel – und wie erlebten Sie die Zeit rund um den Tag, der Geschichte schrieb? Schicken Sie uns Ihre Geschichten an wirvonhier@berlinerverlag.com – wir freuen uns auf Ihre Zuschriften!