Jeden Montag kam auf Berlins größtem Friedhof im Osten ein Wasserwagen und füllte die Brunnentröge auf, damit die Menschen ihre Gräber gießen konnten. Seit Februar war der Brunnen auf dem Sozialisten-Friedhof in Lichtenberg ausgefallen. Ein Wahnsinnsaufwand für die Gärtner vor Ort, die auch mit meterlangen Schläuchen versuchten, der Trockenheit auf dem kilometerlangen Gelände etwas entgegenzusetzen. Ein Riesen-Ärgernis für die Besucher!
Doch nun ist endlich Besserung in Sicht.„ Am Montag, haben auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde an der Gudrunstraße 20 die Bauarbeiten zur Errichtung eines neuen Grundwasserbrunnens begonnen“, schreibt die zuständige Stadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung, Umwelt und Naturschutz, Filiz Keküllüoğlu (Bündnis 90/Die Grünen) in einer Mitteilung, die alle aufatmen lässt.
Friedhofs-Besucher bringen sich eigenes Wasser in Flaschen mit

„Ich freue mich, dass sich unser Engagement für eine schnelle Reaktion bei der zuständigen Senatsverwaltung gelohnt hat und die Genehmigungen für den neuen Brunnen so zügig erteilt wurden. Unser Dank gilt der Wasserbehörde für das schnelle Verfahren und die konstruktive Zusammenarbeit – auf fachlicher wie auch auf politischer Ebene. So können wir zügig handeln und den Zentralfriedhof Friedrichsfelde wieder zuverlässig mit Wasser versorgen. Damit entlasten wir die Besucher bei ihrer Grabpflege, die Mitarbeitenden und die Natur.“
Einige Besucher hatten schon nicht mehr daran geglaubt, dass es noch in diesem Jahr wieder fließendes Wasser geben würde. Sie bringen sich seit dem Brunnen-Ausfall eigenes Gießwasser in Flaschen mit.