Stockdunkel war es am Brandenburger Tor eigentlich noch nie. Selbst zu DDR-Zeiten, als das Wahrzeichen der Stadt, Symbol der deutschen Teilung war, wurde alles rundherum hell erleuchtet. Schließlich war das Tor Teil der Mauer. An diesem Sonnabend wurde es trotzdem rund um das B-Tor für kurze Zeit dunkel – „Earth Hour“ in Berlin
Bei der vom WWF organisierten Klima- und Umweltschutzaktion, die 2007 in Australien ihren Anfang nahm, knipsen weltbekannte Sehenswürdigkeiten für eine Stunde ihre Lichter aus. Auch Millionen Privathaushalte beteiligen sich nach WWF-Angaben jedes Jahr.

Besondere Aktion knipste in Berlin das Licht wieder an
In Berlin blieb das Tor aber nicht lange dunkel. Die Organisatoren setzten für das umweltfreundliche Licht auf pure Muskelkraft. Damit es am Brandenburger Tor auch in der „Earth Hour“ hell ist, traten die Radfahrerinnen der WheelDivas in die Pedale. Die Frauen des Berliner Teams, die 2024 erstmals die Meisterschaft in der Rad-Bundesliga gewannen, sorgten dafür, das es nach nur wenigen dunklen Momenten wieder Licht wurde.
Dem Anliegen der Aktion tat das keinen Abbruch. „Unsere Welt ist in Gefahr, und wir nähern uns rasch gefährlichen Klima-Kipppunkten, von denen sich wichtige Ökosysteme möglicherweise nie wieder erholen werden“, warnte Kirsten Schuijt, Generaldirektorin von WWF International.
Den Anfang er „Earth Hour“ machten Neuseeland und andere Staaten im Asien-Pazifik-Raum jeweils um 20.30 Uhr (Ortszeit). In Neuseeland hüllten sich unter anderem der Aussichts- und Fernmeldeturm Sky Tower und die Harbour Bridge in Auckland in Dunkelheit. Im Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Wellington blieben ebenfalls die Lichter aus.
Von Neuseeland aus rollte die „Earth Hour“ um die Welt
Auch zahlreiche andere Wahrzeichen in der Region hatten ihre Teilnahme angekündigt - etwa das Opernhaus und die Harbour Bridge in Sydney, die Parkanlage Gardens by the Bay in Singapur sowie der Grand Palace und der Wat Arun (Tempel der Morgenröte) in Bangkok. „Jedes ausgeschaltete Licht ist ein Schritt in eine nachhaltige Zukunft“, sagte der Gouverneur der thailändischen Hauptstadt, Chadchart Sittipunt.