Gegen 18:30 Uhr bemerkte ein aufmerksamer Passant einen wuscheligen Vierbeiner in einem abgeschlossenen Auto. Obwohl ein Seitenfenster einen Spalt geöffnet war, reichte dies bei weitem nicht aus, um den Innenraum ausreichend zu kühlen. Besorgt suchte der Passant nach dem Besitzer des Wagens, doch von diesem fehlte jede Spur. Die Zeit drängte, und so entschloss sich der Passant, die Feuerwehr zu alarmieren.
Wenige Minuten später traf wohl ein Kleineinsatzfahrzeug der Feuerwehr mit zwei Einsatzkräften vor Ort ein, kurz darauf folgte noch ein Einsatzleitwagen. Trotz der schnellen Reaktion der Rettungskräfte schien die Zeit endlos zu vergehen, während der Hund zusehends unter der Hitze litt. Mithilfe einer Wärmebildkamera konnten die Feuerwehrleute die steigende Temperatur im Fahrzeug überwachen und mussten handeln, bevor es zu spät war.
Pankow-Zottel-Hund in Sicherheit gebracht!
Verzweifelt suchten die Einsatzkräfte nach dem Besitzer, sogar eine Durchsage im nahegelegenen Einkaufszentrum wurde veranlasst – doch niemand kam, um den Hund zu befreien. In einem mutigen und entschlossenen Akt der Gefahrenabwehr entschieden sich die Feuerwehrleute schließlich, das Fahrzeug zu öffnen. Geschickt und ohne Schaden zu verursachen, gelang es ihnen, die Tür zu öffnen und den erschöpften Hund zu befreien.
Der sichtlich erleichterte Vierbeiner wurde sofort mit Wasser versorgt und zeigte deutliche Zeichen, dass ihm die Temperatur im Auto stark zu schaffen gemacht hatte. Dank der schnellen und professionellen Rettungsaktion der Feuerwehr konnten schlimmere Folgen für den Hund verhindert werden.
Um etwa 19:30 Uhr wurde der kleine Überlebenskämpfer in die Obhut der Polizei übergeben, die sich um die weiteren Maßnahmen kümmerte. Diese Rettungsaktion ist ein eindringlicher Appell an alle Tierhalter, ihre Lieblinge niemals bei hohen Temperaturen in Fahrzeugen zurückzulassen. Es kann lebensgefährlich sein – wie dieser Fall in Pankow gezeigt hat.
So gefährlich ist Autohitze für Hunde – nach 10 Minuten lebensbedrohlich!
Wird ein Auto in der Sonne geparkt, heizen die Sonnenstrahlen durch die Scheiben das Auto auf. Da die Hitze durch die geschlossenen Fenster nicht entweichen kann, wird der Innenraum eines Autos innerhalb kurzer Zeit sehr viel heißer als die Umgebungstemperatur.
Das passiert schon, wenn es draußen noch gar nicht richtig heiß ist. Ab etwa 20 °C Außentemperatur kann sich ein Auto in der Sonne innerhalb einer Stunde auf tödliche 46 °C aufheizen. Bei ca. 30 °C Außentemperatur wird innerhalb einer halben Stunde eine für den Hund tödliche Innentemperatur von 46 °C erreicht.