Der Berliner Döner-Chef Arif Keles verkündete bei der Kader-Schnitzeljagd aus seinem Restaurant in Berlin den Namen von EM-Fahrer Antonio Rüdiger, jetzt hat er die deutsche Nationalmannschaft bei seinem Besuch im Turnier-Quartier mit Döner versorgt. Morgens um sieben ging es los, im Kühltransporter den Dönerspieß. 420 Kilometer weit schafft Arif Keles die Zutaten, die Fußballer der deutschen Nationalmannschaft wissen den Aufwand zu schätzen.
Keles, bei dem der in Neukölln aufgewachsene Antonio Rüdiger schon als Kind nach der Schule seinen Döner aß, war mit seinem Team am Donnerstag in Herzogenaurach zu Gast. Nach dem vorzeitigen Achtelfinaleinzug schmeckte der Döner den Spielern besonders gut.
Endlich mal Döner statt Vitamine
„Es war schön, mal wieder einen Döner zu essen statt Vitamine“, sagte Stürmer Deniz Undav und ergänzte schmunzelnd: „Leider habe ich nur einen gegessen. Ab heute wieder Nudeln und Gemüse.“ Sein Stuttgarter Kumpel Chris Führich, der Vegetarier ist, ergänzte: „Den Döner habe ich ohne Fleisch gegessen, der war sehr gut.“
Am Abend darauf postete Arif Keles über seinen Instagram-Kanal mehrere Fotos von sich vor einem vorbereiteten Büfett samt Dönerspieß: „Wir sind bereit für Dönernight mit unserer Nationalmannschaft“. Wenig später veröffentlicht auch der DFB Bilder von Kapitän Ilkay Gündogan, Jamal Musiala, Thomas Müller und den übrigen Nationalspielern.
„Es waren alle super happy, dass wir da waren“, sagt Keles am Tag darauf am Telefon dem Tagesspiegel. „Es war ein entspannter Abend mit den Spielern und ihren Familien. Das war gut für die Moral“, ist er sicher. Von seinem Döner sei fast alles weggekommen, sagt Keles.
Kein Wunder, die Spieler kennen und schätzen den Berliner Döner. Im vergangenen November hatten die Fußballer nach dem Freundschaftsspiel gegen die Türkei im Berliner Olympiastadtion Keles in seinem Restaurant besucht. Zur Überraschung einiger Fans rollte der Mannschaftsbus vor und die Profis blieben rund eineinhalb Stunden.
Der DFB hatte im Mai scheibchenweise seine Kader-Mitglieder offiziell gemacht. Auf diese witzig-charmante Weise wurden diese von unterschiedlichen Personen und auf verschiedenen Kanälen präsentiert.

In Keles’ Berliner Lokal Hisar Fresh Food hängt ein Rüdiger-Trikot. „Hisar Döner = Bester Döner“, kommentierte Rüdiger im Mai das kurze Präsentationsvideo, in dem er in der Yorckstraße im Stadtteil Schöneberg als 14. deutscher Euro-Starter bestätigt wurde. Dazu die Zeile: „Riesige Vorfreude aufs Turnier – let’s goooo!“ ■