Erfolgreichstes Video

Skandal um Rammstein: Berlinerin Kayla Shyx auf Platz 1 der Youtube-Charts

Die Berliner Schauspielerin Kayla Shyx landet mit ihrem Skandal-Bericht über Rammsteins After-Show-Party auf Platz eins der YouTube-Charts.

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Im Video beschreibt Kayla Shyx, was sie auf einer Party nach einem Rammstein-Konzert erlebte. 
Im Video beschreibt Kayla Shyx, was sie auf einer Party nach einem Rammstein-Konzert erlebte. YouTube

YouTube ist für viele Anwenderinnen und Anwender ein Ort, um lustige Spaßvideos oder Handwerker-Anleitungen anzuschauen. Etliche Videos, die 2023 besonders viral gingen, beschäftigten sich aber mit komplexen und ernsthaften Themen.

Was passierte auf den After-Show-Partys von Rammstein-Konzerten tatsächlich? Diese Frage hat die Nutzerinnen und Nutzer der Google-Plattform YouTube so sehr beschäftigt, dass gleich zwei Filme zu diesem Thema auf der Liste der zehn erfolgreichsten „Top Trending Videos“ in den YouTube-Charts 2023 gelandet sind.

Platz eins in den YouTube-Charts 2023

Auf Platz eins landete die Berliner Schauspielerin Kayla Shyx mit einem 36-minütigen Video, in dem sie unter anderem von ihren persönlichen Erlebnissen bei einem Rammstein-Konzert im Berliner Olympiastadion im Juni 2022 berichtete. Der YouTuber Rezo, der 2019 mit seinem Video „Die Zerstörung der CDU“ bundesweit bekannt geworden war, landete auf seinem Kanal „Rezo“ mit einer Aufbereitung der Vorwürfe auf Platz drei.

Der Rammstein-Frontsänger Till Lindemann stand in den vergangenen Monaten im Zentrum von Vorwürfen, die er zurückgewiesen hatte. Die Berliner Staatsanwaltschaft hatte im August ihre Ermittlungen gegen den Rockstar eingestellt. Die juristische Auseinandersetzung um die Vorwürfe betraf auch das Video „Was wirklich bei Rammstein Afterpartys passiert“ von Kayla Shyx. Lindemanns Anwalt erwirkte vor dem Landgericht Hamburg eine einstweilige Verfügung gegen Shyx. Dabei wurden ihr mehrere Aussagen aus dem Video untersagt. Auf YouTube steht inzwischen eine um eine Minute gekürzte Version des Videos.

Dieser YouTuber sammelte die meisten Abos

Andreas Briese, Direktor für YouTube in Deutschland und Zentraleuropa, sagte, in einer komplexer werdenden Welt, die von Umbrüchen und Unsicherheit geprägt sei, brauche es Aufklärung und Dialoge. „Daher überrascht es nicht, dass es unter den Top-Ten-Videos viele gibt, die erklären, Standpunkte zu gesellschaftlich relevanten Themen vertreten und die Community in die Diskussion einbeziehen.“ Allein das „Most Trending Video“ im Jahr 2023 von Kayla Shyx habe über 66.000 Kommentare verzeichnet.

Der YouTube-Star Rezo landete ebenfalls in den Top Ten von YouTube.
Der YouTube-Star Rezo landete ebenfalls in den Top Ten von YouTube.Getty Images Europe

In den YouTube-Charts sind aber nicht nur ernste Themen präsent. Die meisten Abos in Deutschland sammelte in diesem Jahr der amerikanische YouTuber MrBeast, der das Publikum mit gewagten Stunts und außergewöhnlichen Aktionen anzieht. MrBeast ist auch das große Vorbild des deutschen YouTubers Finnel, der in diesem Jahr als Sänger („Dorfkinder“) erfolgreich war. Finnel landete hinter MrBeast auf Platz zwei der Abo-Charts, noch vor der Realityshow „7 vs. Wild“, die im Vorjahr die Liste der „Top Trending Videos“ angeführt hatte. Auf dem vierten Platz landete der erst 17 Jahre alte Schüler Noel Dederichs – mit seinem Kanal für YouTube Shorts.

YouTube Shorts immer relevanter

Die Kurzvideos im Hochkant-Format werden nach den Worten von YouTube-Manager Briese immer relevanter. „Der Dienst ist erst 2021 an den Start gegangen und heute fester Bestandteil des YouTube- Multiformat-Ansatzes.“ Shorts böten den Kreativen die Möglichkeit, mit ihren Inhalten in kurzen Formaten zu experimentieren und die Community zu informieren und zu unterhalten.

Nach Einschätzung von Branchenexperten versucht YouTube aber auch, sich mit dem Kurzvideoformat dem wachsenden Erfolg der chinesischen Plattform TikTok entgegenzustellen. ■