Inge Trisch, die Erfinderin von Pittiplatsch und anderen beliebten Figuren des DDR-Kinderfernsehens, ist tot. Die Autorin starb Mitte November nach langer Krankheit im Alter von 89 Jahren, wie ihr Sohn Thomas Trisch der Superillu sagte.
Pittiplatsch im Team erfunden
Inge Trisch wurde bereits am Mittwoch in Berlin beerdigt. Sie schuf den kleinen braunen Kobold Pittiplatsch („Pitti“) in einem Team für das DDR-Fernsehen. Am 17. Juni 1962 hatte „Pitti“ seinen ersten TV-Auftritt - in der Schneiderstube von „Meister Nadelöhr“, einer Märchensendung.

Pitti war und ist bis heute frecher als andere Figuren, erlaubt sich Streiche und ist berühmt für seinen Ausspruch „Ach du meine Nase!“. Die liebevoll in Szene gesetzte Koboldfigur hat immer allerlei Schabernack im Sinn und will am Ende aber immer wieder „Pittiplatsch, der Liebe“ sein. Das hat Generationen von Kindern begeistert.
Pittiplatsch bei „Unser Sandmännchen“
Die Geschichten mit Pittiplatsch wurden im DDR-Fernsehen am Sonnabend im „Abendgruß“ der DDR-Kindersendung „Unser Sandmännchen“ ausgestrahlt. Pittiplatschs beste Freunde sind die Ente Schnatterinchen („Schnattchen“) und der Hund Moppi. Bis zum Ende des DFF 1991 wurden rund 2.000 Abendgruß-Sendungen produziert. Inzwischen gibt es mit modernisierten Puppen auch neue Folgen. Sie entstanden im Auftrag des RBB rund um den 60. Geburtstag von „Unser Sandmännchen“.
Als Redakteurin beim DDR-Fernsehen hatte die Lehrerin Inge Trisch noch andere TV-Lieblinge ersonnen. Dazu gehörten die Berliner Gören Paul und Stine und das Urvieh. Gemeinsam mit der Schauspielerin Ellen Tiedtke (1930-2022) prägte sie zudem die Kindersendung „Ellentie“. „Trotz ihres großen Erfolges war sie sehr bescheiden“, sagt ihr Sohn Thomas Trisch der Zeitschrift Superillu.

Inge Trischs letztes Projekt, ein Buch mit dem Titel „Inge Trisch. Nie ganz oben. Nie ganz unten. Und nur immer mittendrin“, soll ihr Sohn Thomas im nächsten Jahr posthum veröffentlichen. Er verriet der Superillu: „Das war ihr großer Wunsch." ■