Earth Hour 2024

Die Welt macht für die Erde eine Stunde lang das Licht aus

Unter dem Motto „Deine Stunde für die Erde“ ruft die Umweltstiftung WWF am Sonnabend zur 18. Earth Hour auf.

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Licht aus am Brandenburger Tor! Die Beleuchtung wurde für die Aktion „Earth Hour 2023“ abgeschaltet, bis auf den Scheinwerfer.
Licht aus am Brandenburger Tor! Die Beleuchtung wurde für die Aktion „Earth Hour 2023“ abgeschaltet, bis auf den Scheinwerfer.Christophe Gateau/dpa

Licht aus für die Erde! Samstag um 20.30 Uhr (Mitteleuropäische Zeit) ist es wieder so weit. Dann werden wieder viele Menschen weltweit eine Stunde lang alle elektrischen Lichter ausschalten. Mit dieser friedlichen Protestaktion wollen die Initiatoren aber nicht nur ein Zeichen für das meteorologische Klima, sondern auch für ein anderes politisches Klima setzen: „Der aktuelle Zeitgeist ist angespannt“, erklärt Viviane Raddatz, sie ist die Klimachefin beim WWF Deutschland.

„Krisen, Konflikte und Kriege beschäftigen die Menschen sehr. Wir wollen in diesem Jahr die Earth Hour als Moment füreinander, für unsere Erde nutzen und gemeinsam zeigen: Wir stehen ein für mehr Klimaschutz, für gegenseitigen Respekt, für Demokratie.“ Es gehe auch darum, sich gegen einen Rechtsruck und die Leugnung von Klimakatastrophen zu stellen, erklärte Raddatz der dpa.

In Deutschland haben laut WWF bereits mehrere Hundert Gemeinden ihre Teilnahme zugesagt. Die Lichter gehen bei berühmten Bauwerken aus, ebenso wie in Büros und Wohnungen. Auch das Brandenburger Tor in Berlin bleibt in dieser Stunde laut einer Sprecherin des WWF unbeleuchtet.

Eine „Hour Bank“ zählt die Stunden für Klima und Demokratie – 410.000 waren es 2023

Neben dem einstündigem Verzicht auf Licht kann sich laut WWF jeder auch schon vor der Aktion für das Klima einsetzen: In einer „Hour Bank“ zählt die Stiftung seit dem 1. März jede Stunde, die sich Menschen für das Klima oder die Demokratie einsetzen. 2023 wurden im Rahmen der Earth Hour laut WWF insgesamt 410.000 Stunden für klima- und umweltschützende Aktivitäten gesammelt. Dieses Jahr sollen es noch mehr werden. Verschiedene Aktivitäten dabei stehen zur Auswahl, zum Beispiel Putzaktionen in der Nachbarschaft oder umweltschonendes Kochen oder Wäschewaschen.

Der WWF hatte die globale Klima- und Umweltschutzaktion 2007 in Australien ins Leben gerufen – als Zeichen dafür, dass die Menschen sich besser um die Erde kümmern müssen. Seitdem hat sich diese Aktion zur weltweit größten Umweltbewegung entwickelt. In diesem Jahr findet die Earth Hour bereits zum 18. Mal statt. Mittlerweile wird die „Stunde der Erde“ laut dem WWF auf allen Kontinenten begangen.

In Deutschland beteiligten sich 2023 rund 580 Städte und Gemeinden an der Earth Hour

In den vergangenen Jahren haben sich demnach Tausende Städte in 192 Ländern beteiligt. In Deutschland hatten 2023 rund 580 Städte und Gemeinden an der Aktion teilgenommen, darunter auch Berlin.

Auch Firmen beteiligen sich an der Earth Hour 2024. So wurde der japanische Konzern Seiko Epson der erste internationale Unternehmenspartner der Aktion. „Unsere Partnerschaft mit Epson zeigt beispielhaft, wie ein erfolgreicher Ansatz für die diesjährige ‚Earth Hour‘ funktioniert“, sagt Yves Calmette, Senior Director bei Earth Hour International. „Wir möchten, dass die Earth Hour ein Moment des Feierns für unseren einzigen gemeinsamen Lebensraum – unseren Planeten – ist. Bei der Earth Hour geht es nicht nur darum, das Problem des Klimawandels anzuerkennen, sondern auch darum, Lösungen umzusetzen. Es ist unsere Hoffnung, so eine bessere, nachhaltigere Zukunft aufzubauen“, sagt Calmette. ■