Die Verhaftung und Anklage eines Mannes aus San Diego (US-Bundesstaat Kalifornien) ist eine Premiere in der Justizgeschichte der Vereinigten Staaten. Denn Michael Hart könnte des Rest seines Lebens im Knast verbringen, weil er Treibhausgase ins Land geschmuggelt haben soll.
Vor vier Jahren hatte der US-Kongress den „American Innovation and Manufacturing Act“ beschlossen, der unter anderem den Klimawandel bekämpfen soll. Ein Teil des Gesetzes sieht vor, den Konsum von Hydrofluorkohlenstoff (HFC) – die chemische Kühlung wird bislang in Klimaanlagen und Kühlschränken benutzt – einzuschränken. HFC gilt als eines der stärksten Treibhausgase, dass in der Atmosphäre für steigenden Temperaturen sorgt.
Weil HFCs in den USA weder in neuen Kühlungssystemen verarbeitet noch zum Nachfüllen verkauft werden darf, soll Hart den Stoff aus Mexiko in seinem Pickup-Truck über die Grenze geschmuggelt haben. In San Diego verkaufte er dann seine illegale Ware auf Facebook Marketplace mit großem Gewinn. Dem 58-Jährigen drohen wegen Verschwörung gegen das Einfuhrgesetz, Verkauf einer illegalen Substanz und Import entgegen den bestehenden Gesetzen ein Haftstrafe von bis zu 45 Jahren und 750 000 Dollar Geldstrafe.