Umweltaktivisten

Linken-Kandidatin Rackete: Keine Räumung des Tesla-Protestcamps

Heute 24 Uhr endet die Genehmigung für das Tesla-Protest-Camp. Ob dann geräumt wird, ist noch offen, eine Verlängerung ist beantragt. Vor Ort bereiten sich Aktivisten schon einmal auf eine rabiate Räumung vor. 

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Die Aktivistin Carola Rackete nimmt an einer Protestaktion gegen die Erweiterung der Tesla-Autofabrik teil. 
Die Aktivistin Carola Rackete nimmt an einer Protestaktion gegen die Erweiterung der Tesla-Autofabrik teil. Annette Riedl/dpa

Seit Ende Februar harren Gegner der Tesla-Erweiterungspläne in einem Waldstück in Brandenburg aus. Die Genehmigung sollte verlängert werden, findet Carola Rackete. Am heutigen Freitag, 24 Uhr, soll die Genehmigung auslaufen.  

Mit ihrer Forderung stellt sich die Linken-Europakandidatin Carola Rackete an die Seite der Waldbesetzer in der Nähe der Tesla-Fabrik in Brandenburg. „Eine Räumung der Waldbesetzung in Grünheide wäre fatal“, sagte die Klima- und Flüchtlingsaktivistin am Freitag. „Die Genehmigungen für das Protestcamp im Wald und die Mahnwache sollten bis Mai verlängert werden.“

Polizeibeamte beim Camp der Initiative „Tesla stoppen“
Polizeibeamte beim Camp der Initiative „Tesla stoppen“Sebastian Christoph Gollnow/dpa

Auch der geänderte Tesla-Bauantrag werde von der Bürgerinitiative abgelehnt, da der Wald zu einem Flickenteppich würde, sagte Rackete weiter. Man sorge sich zu Recht um das Trinkwasserschutzgebiet. „Wenn wir angesichts des Rechtsrucks das Vertrauen in die Demokratie stärken wollen, muss der Strukturwandel demokratischer gestaltet werden“, forderte die parteilose Aktivistin, die gemeinsam mit Parteichef Martin Schirdewan Spitzenkandidatin der Linken zur Europawahl ist.

Unterdessen bereiten sich die Aktivisten auf eine Räumung des Camps vor.  Man befürchte eine „gewaltsame Räumung am Wochenende durch die Polizei“ teilte die Gruppierung „Tesla stoppen“ am Donnerstag mit. Signale, die auf eine „rabiate“ Beendigung der Baumbesetzung hindeuteten, habe man „aus parlamentarischen Kreisen“ vernommen.

An diesem Freitag läuft die Genehmigung für das Protestcamp der Initiative „Tesla stoppen“ nahe der Elektroauto-Fabrik des US-Herstellers vor den Toren Berlins ab. Die Aktivisten hatten dort im Wald Ende Februar Baumhäuser errichtet. Ihr Ziel ist, eine Rodung des Waldstücks im Zuge einer Erweiterung des Tesla-Geländes zu verhindern. Laut Polizei ist die Versammlung bis 24.00 Uhr angemeldet und genehmigt, eine Verlängerung wird nach Polizeiangaben geprüft. Noch hat die Polizei als Versammlungsbehörde nicht entschieden, ob sie der von den Besetzern beantragten Verlängerung ihrer Bleibegenehmigung bis zum 20. Mai zustimmen wird. ■