Feuerwehr im Einsatz

Die Brandnacht von Biesdorf und Kreuzberg

Wieder brennen in der Nacht Autos, die Suche nach den Tätern ist schwierig.

Author - Stefanie Hildebrandt
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Neuer Hotspot für Fahrzeugbrände: Marzahn-Hellersdorf
Neuer Hotspot für Fahrzeugbrände: Marzahn-HellersdorfPudwell

Brandgeruch in der Nacht, ängstliche Blicke aus dem Fenster, dann Sirenengeheule. In Berlin ist es Alltag, wenn in der Nacht Autos angezündet werden. Und auch in der Nacht zu Donnerstag wird die Feuerwehr zu zwei Einsätzen gerufen, um Pkw und brennende Transporter zu löschen.

Am Donnerstagmorgen brennt es erst in Kreuzberg und kurz darauf in Biesdorf. Zuerst geht in der Reichenberger Straße in Kreuzberg gegen 1.30 Uhr ein SUV in Flammen auf. Die Feuerwehr konnte das Fahrzeug zwar rasch löschen, der Innenraum des Fahrzeugs war allerdings komplett ausgebrannt.

In Kreuzberg brannte ein SUV aus.
In Kreuzberg brannte ein SUV aus.Pudwell

Für den Halter bedeutet das in den kommenden Tagen Mehrarbeit und Ärger. Und auch in Biesdorf ist der Morgen für die Besitzer zweier Transporter und eines Pkw kein guter.

In der Hadubrandstraße in Biesdorf brannten gegen 2.15 Uhr die Transporter komplett aus. Die Feuerwehr musste zusätzliche Einsatzkräfte alarmieren, um die Flammen erfolgreich zu bekämpfen. Von den Transportern war dennoch nur noch das Stahlgerippe übrig. Der Pkw war im hinteren Bereich durch den Brand stark beschädigt.

Wer steckt Autos in Brand?

Dass Autos in Brand gesteckt werden, ist nicht neu. Der eifersüchtige Liebhaber kommt in Betracht, genauso Versicherungsbetrug. Auch die Klimaschutzbewegung produziert gefährliche Feuerteufel, ebenso wie linke Polit-Aktivisten.

Derzeit hat Marzahn-Hellersdorf Neukölln als Hotspot für Autozündler abgelöst. Im Jahr 2023 zählte die Polizei in Berlin 575 brennende Fahrzeuge. Das sind im Schnitt elf Autos pro Woche. Im letzten Jahr konnten 25 Tatverdächtige ermittelt werden, schreibt die B.Z. Ein ernüchterndes Ergebnis. „Die Motivationslage kann im Zusammenhang mit Vandalismus, Neid, Hass, Geltungssucht stehen“, schreibt dazu die Polizei. Die meisten politisch motivierten Brandstifter konnten indes nicht gefasst werden. ■