Berühmte Uhr

DDR-Weltzeituhr am Alex: Reparatur kostet 23.000 Euro – und wer zahlt?

Anfang September wurde das Berliner Wahrzeichen Opfer eines Verkehrsunfalls. Jetzt steht die Reparatur an, die dauert und kostet. Wer die Zeche zahlt? Der KURIER verrät es.

Teilen
Die beschädigte Weltzeituhr am Berliner Alexanderplatz
Die beschädigte Weltzeituhr am Berliner AlexanderplatzPemax/imago

Sie ist der beliebteste Treffpunkt auf dem Alexanderplatz in Berlin-Mitte: Die Weltzeituhr aus DDR-Zeiten, die zwar noch richtig tickt, aber seit Wochen einen unschönen Blechschaden hat. Nun soll die Mega-Delle, die ein Transporter verursacht hat, endlich weg kommen. Das wird dauern und auch kosten. Doch wer bezahlt die Reparatur? Etwa der Bezirk?

Es war eine kleine Unachtsamkeit mit Folgen: Am 2. September war gegen acht Uhr ein Gemüsetransporter mit seinem Aufsatz gegen die Weltzeituhr gekracht. Der dadurch entstandene Blechschaden an dem Wahrzeichen ist seit dem nicht zu übersehen. Verbeult ist die Metallplatte und der Name „Wellington“ für die Hauptstadt Neuseelands ist auch kaum noch zu lesen.

Mega-Delle an Weltzeituhr: Reparatur dauert vier Wochen

Auf Medienanfragen teilte das Bezirksamt von Berlin-Mitte mit: Die Mega-Delle kommt weg. Noch in dieser Woche sollen die Reparaturarbeiten beginnen, heißt es.

Allerdings werden die Arbeiten vier Wochen dauern. Denn es wurden ja gleich zwei Metallplatten beschädigt. Diese kann man nicht so einfach mal austauschen, teilte das Bezirksamt mit. Die Platten sind Spezialanfertigungen. Und so müssen auch die neuen extra für die Weltzeituhr hergestellt werden.

Vor allem müssen die neuen Platten auch die Darstellungen des entsprechenden Erdteils für diese Zeitzone bekommen. Dazu werden dann neben dem Hauptstadtnamen „Wellington“ auch die Wörter  „Apia“  (Hauptstadt von Samoa) und „Datumsgrenze“ neu eingestanzt.

Die Spezialanfertigung kostet natürlich: Um die 23.000 Euro, teilte ein Sprecher des Bezirksamtes mit. Und wer darf bezahlen? Zum Glück nicht der Steuerzahler.

„Es handelt sich letztendlich um einen normalen Verkehrsunfall“, so das Bezirksamt Mitte. In diesem Fall würde die Versicherung des Unfallverursachers die Reparaturkosten übernehmen. ■