Zu DDR-Zeiten war sie ein großer Ballett-Star: Emöke Pöstenyi. Zusammen mit ihrer Partnerin Susan Baker zeigte sie populäre Tanzkunst vom Feinsten. Als Solotänzerin des Fernsehballetts war sie aus Unterhaltungsshows des DDR-Fernsehens nicht wegzudenken. Die Auftritte waren meist opulent und exotisch. Später arbeitete Pöstenyi auch als Choreografin. Inzwischen ist die in Budapest geborene Tänzerin 82 Jahre alt. Wie es ihr heute geht, verriet sie jetzt der Superillu in einem Interview. Dabei sprach sie zum ersten Mal über ihre schweren Erkrankungen.
Im Bett hörte Emöke Pöstenyi einfach auf zu atmen
Emöke Pöstenyi erlitt 2015 einen Schlaganfall, wie sie in dem Interview berichtete. Das war fünf Jahre, nachdem bei ihr Eierstockkrebs festgestellt worden war. Diese Krankheit hatte sie erfolgreich bekämpft. Im Interview erzählt die Witwe von Film-Koryphäe Wolfgang Kohlhaase: „Wolfgang und ich waren in Berlin zum Essen verabredet und übernachteten am Vorabend in unserer Stadtwohnung. Im Bett hörte ich dann auf zu atmen. Wolfgang schüttelte mich, rief den Notarzt.“ Der Drehbuchautor, Regisseur und Schriftsteller Kohlhaase („Berlin – Ecke Schönhauser“, „Solo Sunny“, „Sommer vorm Balkon“) starb im Oktober 2022 im Alter von 91 Jahren.

Nach ihrem Schlaganfall musste Emöke Pöstenyi nach ihren Worten einfachste Tätigkeiten wie Sitzen und Stehen neu lernen. Anfangs sprach sie überhaupt nicht, dann zunächst nur in ihrer Muttersprache Ungarisch, schließlich auch wieder Deutsch. Mit dem Abstand von Jahren zu der schweren Erkrankung erinnert sie sich heute amüsiert: „Als ich das erste Mal wieder am Steuer saß, hab ich manche Schramme verursacht.“