Was für ein emotionaler TV-Moment! In der jüngsten Ausgabe von „hart aber fair“ diskutierten die Gäste von Moderator Louis Klamroth zum Thema „Notfall Pflege: Wer sorgt für ein Altern in Würde?“. Auch Rettungssanitäterin und Bundestagsabgeordnete Stella Merendino (Die Linke) gab hier ihre Meinung zum Besten – und wurde für ihre forsche Art aufs Schärfste von Bernd Meurer zurechtgewiesen, dem Präsidenten des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste.
Merendino unterbricht Talk-Gast: „Das verbitte ich mir ausdrücklich“
In der Sendung „hart aber fair“ wurde es am Montagabend im Ersten ganz schön hitzig! In der Diskussionsrunde zum Thema „Altern in Würde“ brachte Rettungssanitäterin und Linke-Politikerin Stella Merendino harsche Kritik am deutschen Pflegesystem an: Träger würden sich am Leid der teilweise demenzerkrankten Bewohner bereichern, auf dem Rücken der überforderten Pflegekräfte.
Im Laufe der Sendung unterbrach Merendino dann Schauspielerin Andrea Sawatzki und Bernd Meurer (Präsident des Bundesverbands privater Anbieter sozialer Dienste) in einem Gespräch zum Thema Pflegeschlüssel. Daraufhin platzte Meurer der Kragen!
An Merendino gewandt erklärte er aufgebracht: „Zu Ihnen möchte ich mal was sagen: Aus Ihrem Spektrum der Notaufnahme und einer Schwester, die Pflegeassistentin in einem Pflegeheim ist … Dass Sie zu mir sagen, ich bin der, der kassiert. Das verbitte ich mir ausdrücklich.“

Diskussion über Berliner Pflegeheime in der Grüntaler Straße
Daraufhin versuchte Merendino einzulenken, dass „ja die privaten Träger“ kassieren würden. Doch Meurer ließ nicht zu, dass die Linke-Politikerin ihn erneut unterbricht und fuhr ihr über den Mund: „Das sind nicht die privaten Träger pauschal. Das sind unter anderem die privaten Pflegeheime in ihrem Bezirk, Berlin-Mitte.“
Meurer ärgert sich fürchterlich über Merendinos Vorwürfe bezüglich bestimmter Einrichtungen – die er offenbar gut kennt: „Den Pflegeheimen in der Grüntaler Straße, die seit Jahren gute Pflege machen. Denen unterstellen Sie, abzukassieren? Wissen Sie, was wir machen? Wir versuchen im Rahmen der politisch gegebenen Möglichkeiten immer wieder das Beste für unsere Bewohner …“
Auch hier unterbrach die Politikerin den Leiter etlicher Pflegeeinrichtungen: „Ich unterstelle es den Investoren, nicht den Leitungskräften!“ – „Ich bin kein Investor“, stellte Meurer daraufhin klar. „Wir versuchen, das Beste für unsere Bewohner herauszuholen. Das machen wir gemeinsam mit unserem Personal, was dann teilweise überfordert ist und sich teilweise enorm engagiert.“
„Linke Parole“: Merendino wird zurechtgewiesen
Abschließend wies Meurer Merendino zurecht: „Das bügeln Sie mir bitte nicht mit einer linken Parole einfach so ab. Lassen Sie mich ausreden! Das passt zu Ihrem Bild. Dass Sie noch nicht mal in der Lage sind, in einer Debatte den Gegenpart ausreden zu lassen.“

Hier lenkte Moderator Louis Klamroth schließlich ein und gab Merendino die Möglichkeit, ihr Hauptanliegen kurz zusammenzufassen: „Ich finde, man sollte mit der Gesundheit kein Geld verdienen.“





