Im Berliner Abgeordnetenhaus pulsiert das politische Leben der Stadt – da sollen alle, die hier arbeiten, natürlich auch bequem sitzen. Doch die Rechnung, die jetzt veröffentlicht wurde, dürfte viele ordentlich ärgern: In der Wandelhalle, im Foyer und in den Fluren des Gebäudes wurden jetzt neue Möbel aufgestellt – für insgesamt rund 158.000 Euro. Was ist da so teuer?
Neue Möbel im Abgeordnetenhaus kosteten 158.000 Euro
Die B.Z. berichtete jetzt über die neuen Luxus-Möbel im Berliner Abgeordnetenhaus. Die absurden Kosten von knapp 158.000 Euro kamen ans Tageslicht, weil die Grünen bei einer Haushaltsberatung eine Aufstellung forderten. Ergebnis: Sechs Sofas wurden für einen Stückpreis von 3594,78 Euro eingekauft, insgesamt also 21.568,68 Euro. Außerdem schaffte man 40 Sessel zu jeweils 2212,04 Euro an, also Sitzmöbel für 88.481,60 Euro.
Doch es geht noch weiter: Laut dem Blatt wurden zudem acht Sessel zu jeweils 2111,05 Euro besorgt – das macht eine Summe von 16.888,40 Euro. Und auch Tische stehen dabei: 25 Stück kaufte man für einen Preis von insgesamt 30.000 Euro. Kritik an der Mega-Rechnung kommt vom Berliner Steuerzahlerbund. „Die einzelnen Möbel bewegen sich preislich durchaus im Luxussegment“, sagt Chef Alexander Kraus.

Steuerzahlerbund kritisiert Luxus-Möbel im Abgeordnetenhaus
Sie könnten nur deshalb bezahlt werden, „weil gewaltige Staatsschulden aufgenommen werden“. Er hätte sich deshalb etwas mehr Bescheidenheit gewünscht – so habe man dem Volk signalisieren können, dass es dem Berliner Abgeordnetenhaus mit dem Sparen ernst ist. Allerdings gehört zur Wahrheit auch, dass die vorherigen Möbel schon ein paar Jahre auf dem Buckel hatten: Sie wurden laut B.Z. schon 1993 angeschafft, werden von den Abgeordneten, von Journalisten und Besuchern des Hauses genutzt.




