Neukölln

Sprengung aus Eifersucht: Vier Jahre Knast für Kugelbomben-Chaot!

Mustafa C. hat aus Eifersucht mehrfach ein Modegeschäft in Neukölln attackiert – irgendwann sogar mit einer Kugelbombe! Jetzt bekommt er seine Strafe.

Author - Sharone Treskow
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Mustafa C. soll eifersüchtig auf einen Nebenbuhler gewesen sein, deshalb eine Kugelbombe vor dessen Geschäft gezündet haben. Nun sitzt er vor Gericht.
Mustafa C. soll eifersüchtig auf einen Nebenbuhler gewesen sein, deshalb eine Kugelbombe vor dessen Geschäft gezündet haben. Nun sitzt er vor Gericht.Pressefoto Wagner, dpa (Symbolfoto)

Der Kugelbomber hat in Neukölln einen Riesenschaden angerichtet – alles wegen einer Frau! Jetzt ist Mustafa C. zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Hier kommt die ganze irre Geschichte – die zeigt, wie gefährlich Eifersucht sein kann.

Feuer, Spitzhacke, Kugelbombe – die Attacken des Mustafa C.

In Berlin eskalierte eine persönliche Fehde auf dramatische Weise. Weil er glaubte, der Inhaber eines Modegeschäfts in Neukölln habe ein Verhältnis mit seiner Frau, griff Mustafa C. (37) immer wieder zu drastischen Mitteln. Jetzt wurde er vom Landgericht Berlin zu drei Jahren und neun Monaten Haft verurteilt.

Was wie ein Krimi klingt, war bitterer Ernst: Über Wochen hinweg bedrohte der Angeklagte seinen vermeintlichen Rivalen mit steigender Intensität: Er machte erst Drohanrufe, zerstörte dann Schaufensterscheiben mit einer Spitzhacke, und zündete sogar zwei Autos seines angeblichen Nebenbuhlers an – was einen Schaden von 144.000 Euro verursachte.

Schließlich zündete Mustafa C. eine Kugelbombe vor dem Laden des Geschäftsmanns: Die Explosion im Februar 2025 richtete einen Schaden von rund 30.000 Euro an. Die Wucht war so stark, dass sogar die Fensterscheiben auf der gegenüberliegenden Straßenseite zersprangen.

Attacken mit Spitzhacke und Kugelbombe: Mustafa C. hat fast vier Jahre Haft bekommen.
Attacken mit Spitzhacke und Kugelbombe: Mustafa C. hat fast vier Jahre Haft bekommen.Jens Kalaene

Über drei Jahre Haft – wegen Eifersucht!

Die Ehefrau des Täters, die aber von ihm getrennt lebt, arbeitete in dem besagten Modegeschäft – das war offenbar der Auslöser für die Eskalation. Insgesamt neun Straftaten warf die Staatsanwaltschaft dem Mann vor, darunter Bedrohung, Sachbeschädigung, Brandstiftung und das Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion.

Der Angeklagte gestand die Taten – und zeigte Reue. Sein Verteidiger sprach von „Beziehungstaten“. Doch das Gericht sah in der Tatserie eine persönliche Fehde, die mit zunehmender Gewalt geführt wurde. Nur durch Glück sei niemand verletzt worden.

Die Staatsanwaltschaft hatte vier Jahre Haft gefordert, der Verteidiger plädierte auf dreieinhalb. Das Urteil: drei Jahre und neun Monate – noch nicht rechtskräftig. Der dreifache Vater sitzt seit März in Untersuchungshaft.