Der Kult geht weiter: Maxe Baumann, der einst im DDR-Fernsehen die Menschen erfreute, erlebte nun bei den Festspielen in Beelitz (Brandenburg) sein Comeback. Die Premiere am Donnerstagabend (14. August) war der Knaller. Viele Stars auf der Bühne und im Publikum. Und bei den Zuschauern saß noch einer, mit dem man eigentlich nicht gerechnet hätte: der einstige DDR-Staatsmann Egon Krenz (88).
Wer erinnert sich nicht gerne an die Silvester-Schwänke im DDR-Fernsehen. Vor allem an die sieben Stücke um Maxe Baumann, die in den 70er- und 80er Jahren gezeigt wurden. Gerd E. Schäfer (1923 – 2002) spielte damals die Titelrolle mit viel Herz und Berliner Schnauze. Wie berichtet, macht jetzt sein Sohn Alexander G. Schäfer (60) mit dem Kult weiter.

So kamen viele Menschen nach Beelitz, um am Donnerstagabend auf der Freilichtbühne die Premiere der Neufassung des Schwankes „Maxe Baumann – Ferien ohne Ende“ zu erleben. Das Stück hat Alexander G. Schäfer neugeschrieben, er spielt auch die Titelrolle.
Anspielungen auf die DDR-Zeit, auf das heutige Leben im Osten Deutschlands, inklusive Trabi-Auftritt, Blaskapelle-Einlage und Feuerwerk zum Schluss: Schäfer und sein Ensemble (unter anderem mit Heike Köfer, Dagmar Gelbke, Bürger Lars Dietrich, Achim Wolff, Guido Weißbach) sorgten für beste Stimmung bei den fast 600 Menschen im Publikum. Nicht zu vergessen der Gast-Star-Auftritt von Schlagersängerin Dagmar Frederic.
Maxe-Baumann-Premiere: Egon Krenz war nicht der einzige Promi im Publikum
Die Zuschauer waren begeistert, in deren Reihen so mancher Promi saß. Nicht nur Egon Krenz, der einstige Honecker-Nachfolger und DDR-Staatschef für ein paar Wochen, den die Stadt zu Maxe Baumann eingeladen haben soll, wie es hieß. Zu den echten Stars, die im Publikum saßen, gehörten etwa Kabarettistin und Moderatorin Tatjana Meissner, Schlager-Star Regina Thoss oder Schauspielerin Franziska Troegner. Letztere schrieb auf Facebook: „Was da so alles aufgefahren wurde, an Fahrzeugen, einer Blaskapelle, einem wunderbaren Trompeter und sogar einem Abschluss-Feuerwerk – das verdient großen Respekt!“

Recht hat sie! „Die Arbeit war recht schweißtreibend auf der Bühne. Am Abend waren es noch 30 Grad Celsius“, sagt Heike Köfer, die Maxe Baumanns Ehefrau spielt. „Ich war froh, als ich nach der Premierenfeier endlich daheim unter der kalten Dusche stand.“ Jubel und Applaus: Dass das Comeback von Maxe Baumann so einschlagen würde, hatte Alexander G. Schäfer nicht gedacht. „Die Menschen kommen, die Vorstellung am Freitag ist fast ausverkauft“, sagt er. „So wie es aussieht, wird es in Beelitz im kommenden Jahr eine Fortsetzung mit Maxe Baumann geben.“