Das Dach stand in Vollbrand, die Flammen und die schwarze Rauchsäule waren kilometerweit zu sehen: In einer Haferflocken-Fabrik in Karstädt (Landkreis Prignitz) ist am frühen Morgen ein Feuer ausgebrochen. Mehrere Hallen und das Verwaltungsgebäude brannten, zwei Menschen wurden verletzt.
Um 4.45 Uhr am Morgen wurde die Feuerwehr alarmiert, berichtet rbb24. Gemeldet wurde da, dass Dachstuhl der Fabrik brennen würde. Doch das Feuer griff schnell um sich. Bald standen laut Feuerwehr das Verwaltungsgebäude, die Fertigungshalle und die Packerei in Flammen.
In der Prignitz: Anwohner wurden vor gefährlichem Rauch gewarnt
„In Karstädt (OPR) gibt es derzeit einen Großeinsatz der Feuerwehr“, meldete die Polizei auf der Internetplattform X. „Auf dem Werksgelände der Firma Avena Cerealien brennt es“, hieß es da. Anwohner wurden per X und Warnapps gewarnt. Ihnen wurde auf Grund der starken Rauchentwicklung geraten, Fenster und Türen geschlossen zu halten und Lüftungsanlagen abzuschalten. Inzwischen wurde die Warnung wieder aufgehoben.
In Karstädt: Traditionsbetrieb in Flammen
200 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungskräften waren schnell vor Ort. Zwei Menschen wurden bei dem Feuer verletzt – ein Feuerwehrmann und eine Mitarbeiterin des Unternehmens. Den Brandbekämpfern vor Ort gelang es dann, das Feuer einzudämmen, damit es nicht auf weitere Gebäude überspringen konnte. War es ein technischer Defekt oder war es Brandstiftung? Das ist bisher unbekannt, Brandexperten suchen nach der Ursache.

Seit 1870 werden im brandenburgischen Karstädt Haferflocken produziert. Der Traditionsbetrieb, die inzwischen hochmoderne Avena Cerealien GmbH in der Mühlenstraße, gehört zu der Flechtorfer Mühlen Gruppe. In Karstädt (5800 Einwohner) im Nordwesten Brandenburgs, zwischen Ludwigslust und Perleberg, werden Haferflocken und Müslimischungen produziert.
Höchste Gefahrenstufe: Mehr als 20 Waldbrände
Die Brandenburger Feuerwehr war schon am Wochenende im Dauereinsatz. Die trockene Hitze hat in Brandenburg am Wochenende zahlreiche Waldbrände ausgelöst. Für alle Landkreise und kreisfreien Städte galt am Sonntag nach Angaben des Umweltministeriums die höchste Gefahrenstufe. Mehr als 20 Mal brannte es in den vergangenen Tagen. Die Temperaturen, die Trockenheit und der Wind begünstigten das.