Die ersten Ergebnisse

Bürgermeisterwahl in Potsdam und Frankfurt: Wer muss in die Stichwahl?

In Frankfurt und Potsdam durften die Menschen am Sonntag an die Urne – es ging um das Bürgermeisteramt. Doch es stehen noch Stichwahlen an.

Author - Berliner KURIER
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In Potsdam und Frankfurt an der Oder durften die Menschen am Sonntag ihre Stimme für das Amt des Oberbürgermeisters abgeben.
In Potsdam und Frankfurt an der Oder durften die Menschen am Sonntag ihre Stimme für das Amt des Oberbürgermeisters abgeben.Patrick Pleul/dpa

Brandenburg hat gewählt – zumindest Teile des Bundeslandes. In zwei Städten standen am Sonntag Wahlen für den neuen Oberbürgermeister oder die Oberbürgermeisterin an. In Frankfurt an der Oder und in Potsdam mussten Tausende Menschen an die Urnen. Wer hat gewonnen, wer geht in die Stichwahl? Hier sind die ersten Ergebnisse.

Wahl in Potsdam: Stichwahl zwischen Noosha Aubel (parteilos) und Severin Fischer (SPD)

Die parteilose Bewerberin Noosha Aubel und der SPD-Kandidat Severin Fischer gehen bei der Oberbürgermeisterwahl in Potsdam in die Stichwahl. Die Flensburger Dezernentin und frühere Potsdamer Beigeordnete Aubel lag mit 34,0 Prozent im ersten Durchgang klar vorn, wie aus dem vorläufigen Ergebnis hervorgeht. Berlins Wirtschaftsstaatssekretär Fischer erreichte 16,9 Prozent. Damit fällt am 12. Oktober die Entscheidung, ob die SPD die Stadt nach 35 Jahren weiterregiert oder nicht.

Aubel war von 2017 bis 2023 Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport in Potsdam. Sie verließ den Posten wegen Differenzen mit dem damaligen Oberbürgermeister Mike Schubert. Aubel setzt sich unter anderem für eine funktionierende Stadt ein, wird dabei auch von den Grünen unterstützt. Mit Fischer setzt die SPD auf einen Kandidaten von außen. Der gebürtige Franke ist enger Wegbegleiter von Franziska Giffey. Er will zum Beispiel bezahlbaren Wohnraum schaffen.

Die zwei Kandidaten für die Stichwahl in Potsdam: Severin Fischer (l., SPD) und Noosha Aubel (parteilos).
Die zwei Kandidaten für die Stichwahl in Potsdam: Severin Fischer (l., SPD) und Noosha Aubel (parteilos).Carsten Koall/dpa

Wahl in Frankfurt (Oder): Stichwahl zwischen Axel Strasser (parteilos) und Wilko Möller (AfD)

Anders sieht es in Frankfurt an der Oder aus. Hier machten der parteilose Einzelbewerber Axel Strasser und der AfD-Kandidat Wilko Möller das Rennen, sie gehen in die Stichwahl der Oberbürgermeisterwahl. Im ersten Durchgang lag Strasser mit 32,4 Prozent knapp vorn vor Möller mit 30,2 Prozent, wie Wahlleiter Eyke Beckmann nach dem vorläufigen Ergebnis mitteilte. Keiner der vier Bewerber erreichte die absolute Mehrheit - damit fällt die Entscheidung am 12. Oktober.

Gegen Wilko Möller (AfD) wurde im Vorfeld der Wahl ermittelt, Grund war ein Wahlplakat.
Gegen Wilko Möller (AfD) wurde im Vorfeld der Wahl ermittelt, Grund war ein Wahlplakat.Patrick Pleul/dpa

Gegen AfD-Kandidat Wilko Möller wurde wegen eines Wahlplakats ermittelt

Strasser ist Referent bei der IHK Ostbrandenburg. Er möchte die Wirtschaft voranbringen. Der Polizeibeamte Möller ist Landtagsabgeordneter. Er will für mehr Sicherheit sorgen. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) hatte Anklage gegen ihn wegen des Verdachts des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen erhoben. Auf einem Wahlplakat zur Landtagswahl für ihn waren zwei Erwachsene zu sehen, die die Arme über drei sitzende Kinder heben. Die Ähnlichkeit der Geste mit dem Hitlergruß veranlasste die Staatsanwaltschaft zu Ermittlungen.

Bei einem Erfolg von Möller könnte die AfD erstmals in Deutschland einen Oberbürgermeister stellen. Das Bundesamt für Verfassungsschutz hatte Anfang Mai mitgeteilt, dass es die AfD als gesichert rechtsextremistische Bestrebung einstufen werde. Wegen einer Klage der AfD dagegen legte die Behörde die Einstufung zunächst auf Eis. Der Verfassungsschutz Brandenburg stufte die AfD als gesichert rechtsextremistisch ein. (dpa)