Berlin-Man würde meinen, dass nur in Bezirken wie Neukölln rund um Silvester viel los ist. Aber auch Steglitz hat es in sich! Hier können Böller-Fans schon vor dem großen Jahreswechsel nicht an sich halten. Muss das wirklich sein?
Es knallt schon wieder in Steglitz
Können Sie sich meine Überraschung vorstellen, als ich aus dem Kiez rund um die Jannowitzbrücke in Berlin-Mitte für mehr Ruhe nach Steglitz gezogen bin – nur um festzustellen, dass hier zu Silvester kriegsähnliche Zustände herrschen?
Zum vergangenen Jahreswechsel 2024/25 wurde an der Kreuzung Steglitzer Damm / Halskestraße so heftig geböllert, dass man in seiner Wohnung nicht einmal mehr die eigenen Gedanken hören konnte – die Wünsche zum neuen Jahr mussten wir uns regelrecht zurufen. Was natürlich für Familien wie meine, damals noch mit kleinem Baby, eine große Herausforderung in Sachen Schlaf ist. Heißt: Hier macht niemand ein Auge zu.

50.000 Euro Strafe – und trotzdem wird geböllert
Aber können wir uns bitte endlich an die Spielregeln halten? In Steglitz-Zehlendorf ist das Böllern zu diesem Jahreswechsel laut Ordnungsamt nur ab 18 Uhr am 31. Dezember 2025 bis 7 Uhr am 1. Januar 2026 erlaubt. Wer sich außerhalb dieses Zeitraums nicht an das Böllerverbot hält, dem droht ein saftiges Bußgeld von bis zu 50.000 Euro.

Trotzdem können es viele einfach nicht lassen und nerven ihre Nachbarn – Menschen mit kleinen Kindern und auch alle anderen, die einfach ihre Ruhe haben wollen. Von den armen Tieren, die bei dem ganzen Geknalle die Welt nicht mehr verstehen und nachweislich darunter leiden, mal ganz zu schweigen.
Mein Appell: Regeln einhalten oder Verbot riskieren
Ganz klar: Der egoistische und gefährliche Pyro-Spaß spaltet die Stadt. Aber ich sehe das so – sollen die Knallköpfe ruhig weitermachen! Vielleicht bekommen wir dann zum kommenden Silvesterfest endlich das stadtweite Böllerverbot. Ganz nach dem Motto „Wer nicht hören will, muss fühlen.“


