Nach Großfeuer

Bezirk Mitte will abgebranntes Teehaus im Tiergarten wieder aufbauen

Das beliebte Restaurant ging im September 2024 in Flammen auf. Schon bald könnte es wieder in altem Glanz erstrahlen!

Author - Berliner KURIER
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Im September vergangenen Jahres ging das Teehaus im Englischen Garten des Tiergartens in Berlin in Flammen auf.
Im September vergangenen Jahres ging das Teehaus im Englischen Garten des Tiergartens in Berlin in Flammen auf.Paul Zinken/dpa

Verbrannte Gartenmöbel, ein eingestürztes Reetdach, das in Teilen auf der Terrasse liegt, und beißender Brandgeruch in der Luft: Das war alles, was nach dem verheerenden Brand im vergangenen Jahr vom traditionsreichen Teehaus im Englischen Garten des Tiergartens geblieben war. Doch jetzt könnte das historische Wahrzeichen Berlins bald in neuem Glanz erstrahlen!

In der Nacht zum 8. September 2024 stand das gedeckte Reetdach des Restaurants plötzlich in Fammen. Bis zu 95 Feuerwehrleute kämpften gegen den verheerenden Brand, der das eingeschossige Restaurant weitgehend einstürzen ließ. Wie Ermittlungen später ergaben, war die Ursache des Feuers wahrscheinlich ein technischer Defekt.

Planung für Wiederaufbau läuft

Seitdem ist das Teehaus eine Ruine geblieben. Doch jetzt könnte der Neustart des beliebten Restaurants näher rücken. Der Bezirk Mitte will den Wiederaufbau vorantreiben. Aktuell gebe es „intensive Gespräche“ mit der Grün Berlin GmbH mit dem Ziel, der landeseigenen Gesellschaft den Wiederaufbau zu übertragen, heißt es laut RBB vom Bezirksamt. Die landeseigene Gesellschaft ist unter anderem für die Verwaltung verschiedener Parkanlagen in Berlin zuständig, dazu auch für Projekt- und Baumanagement. Jetzt soll sie auch die Verantwortung für den Wiederaufbau des Teehauses übernehmen.

Das Teehaus im Englischen Garten war jahrzehntelang ein beliebter Treffpunkt im idyllischen Tiergarten.
Das Teehaus im Englischen Garten war jahrzehntelang ein beliebter Treffpunkt im idyllischen Tiergarten.Schöning/imago

Teehaus war Geschenk der Briten

Das denkmalgeschützte Teehaus im Englischen Garten, ein Ort mit bewegter Geschichte, war für viele Berliner ein Stück Heimat. Es galt lange als eine feste Größe der Berliner Gastronomie und zog Gäste aus dem In- und Ausland an. In den 50er Jahren wurde die Anlage als Geschenk der britischen Besatzungstruppen eröffnet, nachdem der Tiergarten im Zweiten Weltkrieg nahezu abgeholzt worden war, weil viele Leute dringend Brennholz benötigten.

Königin Elizabeth II. selbst pflanzte 1965 eine Eiche in der Nähe des Teehauses, ein Symbol für die Freundschaft zwischen Großbritannien und Berlin. Das Gebäude nach dem Vorbild eines englischen Landhauses entstand an der Stelle des ehemaligen Wohnsitzes von Schauspieler und Regisseur Gustaf Gründgens.

Die Verantwortlichen erklären, dass das Teehaus möglichst bald in neuem Glanz eröffnen soll. Damit könnte das altehrwürdige Gebäude ein Comeback in der lokalen Gastronomieszene feiern. Weitere Details zum Zeitplan oder zur Ausgestaltung des Wiederaufbaus liegen derzeit noch nicht vor.