Immer wieder warnt die Polizei in Berlin vor miesen Abzockern, die die Menschen um ihre Ersparnisse bringen wollen – und immer wieder lassen sich die Betrüger neue Methoden einfallen. Aktuell hat es zahlreiche Mieter von Vonovia erwischt: Es wird vor gefälschten Schreiben gewarnt, mit denen Betrüger versuchen, Berliner Mietern das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sind Sie auch betroffen?
Mehrere Kieze in Berlin von Miet-Betrug betroffen
Betroffen ist laut einem Bericht der „Berliner Morgenpost“ etwa eine Wohnsiedlung in Tegel – hier wurden Zettel aufgehängt, mit denen vor der Betrugsmasche gewarnt wird. Der Hintergrund: Schon Ende Oktober erhielten zahlreiche Mieter ein Schreiben, in dem sie gebeten werden, ihre Miete zukünftig an ein neues Konto zu überweisen. „Hiermit informieren wir Sie darüber, dass sich unsere Bankverbindung für die Begleichung der Miete und der Nebenkosten ändert“, heißt es auf dem Zettel, der einen recht offiziell aussehenden Briefkopf der Vonovia trägt.
Die Mieter werden auf eine neue Bankverbindung hingewiesen, die zukünftig genutzt werden soll – und bekommen sogar einen QR-Code mitgeliefert, den man laut dem Brief auch mit der eigenen Banking-App einscannen kann. Die Berlinerinnen und Berliner werden gebeten, die Miete zukünftig auf das neue Konto zu überweisen, Daueraufträge entsprechend zu ändern. Zahlungen an das bisherige Konto würden nicht mehr angenommen, heißt es.

Auf den ersten Blick handelt es sich um ein offizielles Schreiben von Vonovia – doch der Brief ist eine dreiste Fälschung! Mit einem Aushang warnt nun die Vonovia davor, nicht auf das Schreiben einzugehen. „Bei diesen Schreiben handelt es sich um einen Betrugsversuch“, teilt das Unternehmen dort mit. „Bitte gehen Sie nicht auf dieses Schreiben ein.“ Außerdem wird darauf hingewiesen, dass offizielle Anschreiben der Vonovia an Mieter immer deren Namen und die jeweilige Vertragsnummer enthalten. Auch in der App von Vonovia wurde vor der Masche gewarnt.
Gefälschte Schreiben sind nur schwer zu erkennen
Erkennen kann man die Fälschung übrigens beispielsweise daran, dass die aufgedruckte Kontonummer nicht aus Deutschland stammt, sondern aus Irland. Auch die Unterschrift ist maschinell aufgedruckt – mit einer Unterschrift, bei der man durch die gleichförmigen kleinen „s“ erkennt, dass es sich um eine Computer-Schriftart handelt. Doch das sind Kleinigkeiten, die vielen gar nicht auffallen.
Mieter-Abzocke: Betrugs-Schreiben sehen täuschend echt aus
„Scheiße, das sieht ja täuschend echt aus“, schreibt etwa eine Frau in einer Bezirks-Gruppe in Marzahn-Hellersdorf, wo ebenfalls vor den Schreiben gewarnt wird. Ein anderer Nutzer schreibt: „Gar nicht schlecht gemacht.“ Vor allem ältere Menschen sind laut der Einschätzung vieler Berliner das Ziel solcher Maschen. „Es gibt viele ältere Leute, die von sowas keine Ahnung haben und sich täuschen lassen“, schreibt eine Nutzerin auf Facebook. „Die sollte man warnen.“




