Wat is en dit?

Berlin-Quiz: Sprechen Sie Berliner Schnauze?

Ur-Berliner sind längst die Minderheit in der Hauptstadt, in der sich Dialekte und Sprachen vermengen. Doch Berliner Schnauze prägt den Sound der Weltstadt: Testen Sie Ihr Berlin-Wissen!

Teilen
Eine Molle mit Keule oder Atze in der Budike oder Destille: So sprechen Ur-Berliner noch in Kiez-Kneipen wie der Kupferkanne in Berlin-Schöneberg. Doch Zugezogene verstehen oft nur Bahnhof.
Eine Molle mit Keule oder Atze in der Budike oder Destille: So sprechen Ur-Berliner noch in Kiez-Kneipen wie der Kupferkanne in Berlin-Schöneberg. Doch Zugezogene verstehen oft nur Bahnhof.Jörg Carstensen/dpa

Jetzt wird es wird es richtig „berlinerisch“: Sprechen Sie den Dialekt der Ur-Berlinerinnen und Berliner, der immer öfter von Hochdeutsch, Englisch, Spanisch oder Italienisch übertönt wird? Machen Sie hier den Berlin-Test: zehn Fragen zur Berliner Schnauze!

Wer in Berlin zuhause ist, versteht „Icke“ und „Atze“, freche Ausdrücke aus dem Berlinerischen wie die „Flitzpiepe“ oder das „Backpfeifengesicht“ zeugen unmissverständlich vom rauen Charme der Großstadt.  Wer aber Begriffe wie die „Brühpulla“ oder „Nieselpriem“ drauf hat, beweist echte Berlin-Expertise. Typisch Berliner Ausdrücke wie „Molle“, „Botten“ und „Keule“ werden in Kiez-Kneipen und auf Stadtteil-Märkten verstanden und gesprochen. Aber wer weiß, was eigentlich hinter diesen Begriffen steckt?

Ur-Berliner Schnauze vermischt sich immer mehr mit Hochdeutsch und Neusprech

Bei einigen Begriffen, die wir im Quiz versteckt haben, kam auch der eine oder andere Urberliner Kollege ins Grübeln – denn immer stärker vermischt sich in einer so lebendigen Stadt wie Berlin der ureigene Dialekt mit dem Hochdeutschen und Neusprech-Ausdrücken wie „googlen“, „gendern“, „Öffis“ oder „Fußpils“ (kein Vertipper, sondern das Bier vom Späti, das auf dem Weg zur nächsten Feier konsumiert wird). Wer in das Vokabular der Berliner Schnauze eintaucht, merkt schnell: Da steckt so viel Mutterwitz und Großstadt-Charme drin, Berlinerisch bleibt erhaltenswertes Kulturgut und bereichert unsere Stadt!

Aber wie ist dieser teils ruppige, aber stets herzlichen Dialekt eigentlich entstanden? Woher kommen Begriffe wie „Fisimatenten“, „Futschi“ oder „Muckefuck“? Die Antwort ist wie so vieles in Berlin: die Mischung macht's. Viele Einflüsse von den Hugenotten bis zur Berliner Arbeiterklasse haben die Identität der gesprochenen Sprache geprägt. Nach der Wende stand das Berlinerische auch für Ost-Identität, denn Berliner Schnauze wurde dort über alle Schichten hinweg gesprochen, während sich im Westen feine „Pinkel“ zierten, den vermeintlichen Arbeiterslang auszupacken. Doch die Zeiten sind vorbei: Berliner Sprache verbindet, herzlich, manchmal brutal direkt und zugleich bezaubernd frech!