Berlin steckt weiterhin im Streik-Chaos, und der Tarifstreit zwischen der Charité-Tochter CFM und der Gewerkschaft Verdi geht in die nächste Runde. Was als kurzer Ausstand begann, hat sich mittlerweile zu einem endlosen Drama entwickelt – und das Ende ist noch nicht in Sicht! Der Streik wird nun bis zum 8. Mai verlängert, und viele fragen sich: Was ist eigentlich noch zu retten, wenn ein Angebot von 18 Prozent mehr Gehalt nicht reicht?
Die CFM, die für eine Vielzahl wichtiger Dienstleistungen rund um die Charité verantwortlich ist, hatte den Streikenden ein verlockendes Angebot gemacht – immerhin 18 Prozent mehr Geld. Doch Verdi ist nicht zufrieden. „Dieses Angebot reicht nicht aus“, sagte die Verhandlungsführerin Gisela Neunhöffer von Verdi und deutete an, dass die CFM auch in Zukunft noch hinter den Bedingungen der Charité-Beschäftigten zurückbleiben könnte.
Angebot zum Streikende: 18 Prozent mehr innerhalb von drei Jahren
Das Angebot der Arbeitgeberseite, das in drei Stufen innerhalb von drei Jahren umgesetzt werden soll, wurde von Verdi abgelehnt. „Auch mit 18 Prozent mehr ist das Gehaltsniveau der CFM-Mitarbeiter schlechter als das der Charité-Beschäftigten“, so Neunhöffer weiter.

Doch was heißt das konkret für die rund 3.500 CFM-Mitarbeiter, die in so wichtigen Bereichen wie Medizintechnik, Krankentransport, Außenanlagenpflege, Reinigung und Sicherheit tätig sind? Laut Verdi soll für 3.200 dieser Beschäftigten ein Tarifvertrag nach den gleichen Standards gelten, die auch für die Charité selbst gelten – der TVöD.
Gewerkschaft lehnt Angebot der Charité-Tochter und verlängert Streik
Doch die Fronten sind verhärtet, und der Streik dauert nun schon seit Wochen an. Die Verhandlungen stagnieren. Es geht auch um Anerkennung und gerechte Arbeitsbedingungen. Und obwohl die Arbeitgeberseite einen großzügigen Geldbetrag offeriert hat, reicht das in den Augen der Gewerkschaft nicht aus, um die bestehenden Unterschiede auszugleichen.