Nicht schön für Schöneweide

Aus für Spreebrücke in Köpenick? Investor zieht Zusage zurück

Der bisherige Investor hat seine Anteile an der Quartiersentwicklung rings um den historischen Peter-Behrens-Bau (ehemaliges WF-Gelände) verkauft.

Author - Berliner KURIER
Teilen
Der Blick vom Peter-Behrens-Bau in Oberschöneweide nach Niederschöneweide: Hier soll einmal eine Brücke beide Stadtteile verbinden.
Der Blick vom Peter-Behrens-Bau in Oberschöneweide nach Niederschöneweide: Hier soll einmal eine Brücke beide Stadtteile verbinden.Funke Foto Services/imago

Eine neue Brücke sollte Oberschöneweide und Adlershof verbinden. Nach dem Rückzug eines privaten Investors steht das Projekt laut Tagesspiegel vor einer ungewissen Zukunft. Scheitert die dringend benötigte Spreequerung in Berlin-Köpenick damit endgültig?

Die Zukunft der geplanten Spreebrücke zwischen Wilhelminenhofstraße und Schnellerstraße in Berlin-Treptow ist nach aktuellen Entwicklungen unklar. Ursprünglich war vorgesehen, dass ein privater Investor, die DIE AG, sich an der Finanzierung eines neuen Brückenprojekts beteiligen würde, das Oberschöneweide mit Adlershof über den S-Bahnhof Oberspree verbinden soll.

Neuer Eigentümer will für Brücke nicht zahlen

Hintergrund dieser Planung: die Quartiersentwicklung rund um den unter Denkmalschutz stehenden Peter-Behrens-Bau (das alte WF-Gelände) im Spreeknie, an dessen Standort ein großes Gewerbegebiet entsteht.

Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass die DIE AG den Bau einer Brücke zwischen Wilhelminenhofstraße und Schnellerstraße plant, um das Gebiet besser zu erschließen. Doch jetzt hat sich laut Tagesspiegel die Situation geändert. Die DIE AG hat sämtliche Anteile an der Quartiersentwicklung an ein berufsständisches Versorgungswerk mit Sitz in Berlin verkauft. Und der neue Eigentümer verfolgt andere Pläne, will sich nicht am Bau einer Brücke finanziell beteiligen.

Für den Bezirk bedeutet das einen herben Rückschlag. Schon seit 2006 gibt es einen Bebauungsplan für das Bauwerk, das für die Entwicklung Schöneweides wichtig ist. Im neuen Stadtentwicklungsplan „Mobilität und Verkehr 2030“ des Senats ist die Brücke nicht aufgeführt. Und wegen knapper öffentlicher Haushaltsmittel wird der Berliner Senat nicht in der Lage sein, die Kosten für den Bau zu übernehmen. Es sieht aus, als ob Schöneweide weiter auf eine Brücke warten muss.