Sie sind in fast allen Grünanlagen Berlins unterwegs, um Konflikte zu schlichten, Vandalismus und Vermüllung zu verhindern. Doch mit den Kürzungsplänen der schwarz-roten Berliner Landesregierung droht jetzt den Parkläufern nach neun Jahren das Aus. Etliche Bezirke wollen das aber nicht kampflos hinnehmen!
Es geht um Kosten von sechs Millionen Euro, die die Berliner Senatsverwaltung für Umweltschutz und Verkehr beim Parkmanagement einsparen will. Im Doppelhaushalt 2026/27 sind diese Mittel für Parkläufer nicht mehr vorgesehen. Doch die Streichung wäre „ein schwerer Rückschritt für die Berliner Grünflächenpolitik und wäre ein fatales Signal“, warnen jetzt sechs Bezirksstadträte und Bezirksstadträtinnen in einem gemeinsamen Brandbrief an den Senat.
Streichung der Parkläufer wäre fatales Signal
Die Parkläufer sind nach Auffassung der Bezirksstadträte „in den Grünanlagen präsent, ansprechbar und tragen entscheidend dazu bei, dass sich Menschen jeden Alters in unseren Parks sicher und wohlfühlen.“ Allein durch ihre Präsenz sind Parkbesucher angehalten, sich an die Regeln zu halten, die Grünflächen nicht zu vermüllen und Rücksicht aufeinander zu nehmen. Besonders absurd: Gerade jetzt werden die Gelder gestrichen, wo vor kurzem erst die Strafen für illegale Müllentsorgung erhöht wurden. Wer also soll dies in Grünanlagen kontrollieren, wenn die Parkläufer wegfallen?

Kein Ersatz für Parkläufer möglich
„Die Parkbetreuung durch Parkmanager*innen und Parkläufer*innen trägt maßgeblich zu Ordnung und Sicherheit in den Grünanlagen bei“, fassen es die Bezirksstadträte in ihrem Brief zusammen. Die Parkläufer auf irgendeine Art durch eigenes Personal der Bezirksämter zu ersetzen, sei nicht möglich. „Die Folgen der Streichung sind deshalb absehbar: Mehr Müll, mehr Konflikte, weniger Sicherheit und eine spürbar sinkende Aufenthaltsqualität in unseren Grünanlagen.“