Es ist eine Nachricht, die viele Köpenicker schockiert: Das beliebte Bölschefest in Köpenick wird in diesem Jahr nicht wie gewohnt stattfinden. Sicherheitsbedenken machen eine Veranstaltung auf der Bölschestraße unmöglich! Heißt im Klartext: Die Angst vor Anschlägen killt das beliebte Volksfest in Friedrichshagen. Und das nach langem Hin und Her.
Schwere Entscheidung: Bölschefest in Köpenick abgesagt
Die Organisatoren haben lange gekämpft, doch am Ende mussten sie eine bittere Entscheidung treffen: „Wir haben es uns nicht einfach gemacht. Lange haben wir mit dieser Entscheidung gerungen. Nun müssen wir sie bekannt geben. Wir sagen die Organisation des Festes auf der Bölschestraße ab“, erklärte Hans-Dieter Laubinger, Geschäftsführer der Laubinger Event GmbH, Anfang März.
Grund für die Absage an der traditionellen Location sind ernsthafte Sicherheitsbedenken. „Diese Straße können wir gegen Angriffe von Personen mit Fahrzeugen nicht ausreichend sichern“, heißt es in der offiziellen Stellungnahme.
Zwar waren massive Betonbarrieren geplant, um die Zufahrten abzuriegeln, doch die offenen Seitenstraßen und die Ein- und Ausfahrten der Straßenbahn hätten nicht gesichert werden können. „Unsere technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten reichen nicht aus, um die offenen Zugänge zur Bölschestraße ausreichend zu sperren.“

Die Entscheidung führt bei vielen zur Enttäuschung, doch die Organisatoren betonen: „Wir können diese Verantwortung nicht tragen, weil uns bereits im Vorfeld bewusst ist, die Besucher und Teilnehmer nicht ausreichend schützen zu können.“
Kehrtwende bei Absage des Bölschefests in Köpenick?
Nach der Hiobsbotschaft folgte wenige Tage später aber zunächst ein Hoffnungsfunke: Das 31. Bölschefest findet doch statt – allerdings nicht wie gewohnt auf der Bölschestraße, sondern auf dem Marktplatz Friedrichshagen, hieß es seitens des Veranstalters. „Weil viele Vorbereitungen zum Bölschefest aufwendig bereits erfolgten, haben wir uns entschlossen, das Fest auf dem Marktplatz durchzuführen“, erklärt Laubinger.
Am geplanten Programm sollte sich nichts ändern! „An meinem geplanten Programm mit über 100 mitwirkenden Künstlern, Kindern und Vereinen wird sich nichts ändern.“ Der neue Veranstaltungsort böte zwar deutlich weniger Platz als sonst.
Bunt sollte es trotzdem werden. Schulen, Sportvereine und Tanzgruppen sollten sich auf der Bühne präsentieren, Stände von Organisationen wie der Bürgerstiftung Treptow-Köpenick, dem Tourismusverein oder dem BBSC Volleyball für ein buntes Angebot sorgen. Mit der neuen Variante, so hieß es, gehe man „kein Risiko ein und wird trotzdem inhaltlich ein großartiges Fest feiern“.