Die Mieten explodieren: Im Jahr 2023 sind die Preise für online angebotene Wohnungen im Durchschnitt um 7,32 Prozent gestiegen, in Berlin sogar um fast 27 Prozent. Das geht aus aktuellen Zahlen der Bundesregierung hervor, die auf eine Anfrage der Linkspartei hin veröffentlicht wurden.
Im Durchschnitt kletterte der Quadratmeterpreis bei Erst- und Wiedervermietungen von 9,83 Euro auf 10,55 Euro. Besonders dramatisch ist die Lage in Berlin, wo die Mieten um fette 26,65 Prozent in die Höhe schossen – von 12,91 Euro auf 16,35 Euro pro Quadratmeter. Hamburg hingegen blieb stabil, mit einem Anstieg von gerade einmal fünf Cent auf 13,26 Euro pro Quadratmeter.
Auch in anderen Städten zeigt sich ein deutliches Plus: München bleibt Deutschlands teuerstes Pflaster mit 20,59 Euro pro Quadratmeter, einem Anstieg von 5,21 Prozent. In Köln verteuerten sich die Mieten um 6,08 Prozent auf 13,44 Euro. Frankfurt und Stuttgart folgten mit Steigerungen von 1,53 Prozent (14,57 Euro) und 3,55 Prozent (14,89 Euro).
Linke fordern einen Mietendeckel
Diese Zahlen lassen die Kritik an der Wohnungspolitik der Bundesregierung laut werden, aber auch am Berliner Senat. Die Linke spricht von einem Desaster für Mieterinnen und Mieter.

Zwar weist die Bundesregierung darauf hin, dass die veröffentlichten Daten lediglich das Angebot im Internet und nicht den gesamten Wohnungsmarkt widerspiegeln, doch für viele Mieter bleibt der Frust. Insbesondere Menschen mit mittlerem Einkommen, die nach Wohnungen in ansprechenden Lagen suchen, stehen unter wachsendem finanziellen Druck.
Die Linken werfen Scholz vor, untätig zuzusehen, wie die Mietpreise durch die Decke gehen. Die Linken-Abgeordnete Caren Lay erklärte, die Mieten seien während der Kanzlerschaft von Olaf Scholz (SPD) auf einen historischen Höchststand geklettert. Die Bilanz sei für Mieterinnen und Mieter katastrophal: „Zum Schutz gegen Mietsteigerungen ist von der Bundesregierung nichts unternommen worden“, kritisierte Lay. „Wir Linke fordern einen Mietendeckel“, betonte die Politikerin. ■