Kommt's nochmal ganz dicke?

Wirbel beim Wetter: Temperatur-Sturz droht! Experte sieht „festliches Wetterchaos“

Erst gab es Schnee-Massen, dann setzte das Tauwetter ein. Und nun? Experten sind sicher: Die Chancen auf weiße Weihnachten steigen!

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Gibt's nochmal richtig kaltes Winterwetter? Die Chancen dafür steigen - da sind sich die Wetter-Experten einig.
Gibt's nochmal richtig kaltes Winterwetter? Die Chancen dafür steigen - da sind sich die Wetter-Experten einig.Katrin Requadt/dpa

Es ist einfach unglaublich: Auch im Dezember schlägt das Wetter in diesem Jahr ungeahnte Kapriolen. Während sich viele Menschen in Deutschland in den vergangenen Wochen über den plötzlichen Wintereinbruch freuten, machte der Schnee einigen Regionen zu schaffen. Doch dann kippte die Wetterlage, das Tauwetter setzte ein – und nun ist vom Schnee in weiten Teilen des Landes nichts mehr übrig. War’s das mit dem Winter-Wetter? Noch lange nicht! Laut Wetter-Experten steht die nächste Front bereits in den Startlöchern!

Wetter im Dezember: Nach dem Temperatur-Wechsel steht die nächste Bibber-Zeit bevor!

Wie sich das Wetter innerhalb kürzester Zeit doch wandeln kann: Noch vor einer Woche ächzten die Menschen vor allem im Süden Deutschlands unter unglaublichen Schneemassen – der Betrieb am Münchner Flughafen musste zeitweise eingestellt werden, der Bahn-Verkehr in einigen Regionen kam zum Erliegen. Eine Woche später dominiert ein völlig anderes Wetter das Bild: Die Temperaturen sind gestiegen, in weiten Teilen Deutschlands ist der Schnee gänzlich verschwunden.

War es das schon mit dem Winter-Wetter? Nein! Das Wetter-Chaos habe noch nicht genug, kündigt Meteorologe Johannes Habermehl von daswetter.com in einem aktuellen Blogeintrag an. „Ab Donnerstag zeichnet sich ein weiterer Wetterumschwung ab. Ein Hoch über Deutschland setzt eine Inversionslage in Gang, ein meteorologisches Phänomen, das die Temperaturen in Bodennähe wieder auf winterliche Werte sinken lässt, während es in den höheren Lagen vergleichsweise mild bleibt“, schreibt er. Das bedeutet: Wo in dieser Woche noch milde zehn bis fünfzehn Grad herrschen, könnten am 3. Advent Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt auf dem Programm stehen!

Viele Fußgängerwege verwandelten sich in den vergangenen Wochen in gefährliche Eispisten.
Viele Fußgängerwege verwandelten sich in den vergangenen Wochen in gefährliche Eispisten.Emmanuele Contini

Und das bedeutet: Die Chancen auf ein weißes Weihnachtsfest scheinen noch einmal zu steigen. „Das US-Wettermodell GFS der NOAA gibt Anlass zur Hoffnung. Nachdem das Hoch abzieht, bahnt sich eine kalte Nordlage an, begleitet von Frost und der Möglichkeit von Schneefällen“, schreibt Habermehl auf daswetter.com. „Dieser vielversprechende Trend wird seit 4 bis 5 Tagen stabil gezeigt, und auch wenn es aktuell nur eine Tendenz ist, steigt die Vorfreude auf weiße Weihnachten.“

Wetter im Dezember: Können wir uns doch noch über weiße Weihnachten freuen?

Auch Wetter-Experte Dominik Jung von wetter.net kündigte bereits an, dass wir uns vielleicht doch über ein weiße Weihnachten freuen dürfen. „Es sieht danach aus, als würde es eine Wetterumstellung geben. Ein Tief könnte kalte Luftmassen aus Nordeuropa zu uns bringen - pünktlich zum Fest“, sagte er in seiner aktuellen Prognose. Dazu kommen Schauer, die sich bei solchen Temperaturen leicht in Schnee verwandeln können.

Auch Berlin versank in den vergangenen Wochen im Schnee - und das Winter-Wetter ist noch lange nicht vorbei!
Auch Berlin versank in den vergangenen Wochen im Schnee - und das Winter-Wetter ist noch lange nicht vorbei!Jens Kalaene/dpa

„Da deutet sich ja nach wochenlang milder Westwetterlage tatsächlich eine Umstellung der Großwetterlage an“, sagte Jung. „Spätestens ab Sonntag strömen aus Nordeuropa kalte Luftmassen nach Deutschland. Aktuell liegt noch der Jetstream mitten über uns und der trennt die kalten Luftmassen von uns ab. Doch bald rutscht er weiter nach Süden und macht damit den Weg frei für die kalten Luftmassen aus den polaren Regionen.“

Überholt ist inzwischen übrigens auch die Prognose, dass der Dezember zu warm ausfallen könnte: Nach neuen Berechnungen fällt der Winter im Norden Europas viel zu kalt aus, im Süden zu warm, Deutschland liegt genau in der Mitte – zumindest im Süden des Landes müssen sich die Menschen also vermutlich warm anziehen. ■