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Wettrennen der Wettermodelle: So lange quält uns der Wintereinbruch

Auch neueste Prognosen gehen von einer heftigen Winterdelle um den kommenden Freitag aus. Aber lange friert die Bibberkälte Deutschland nicht ein.

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Schmuddelwinter in Berlin im vergangenen Jahr: Eine Frau zieht einen Einkaufstrolley über einen verschneiten Weg.
Schmuddelwinter in Berlin im vergangenen Jahr: Eine Frau zieht einen Einkaufstrolley über einen verschneiten Weg.Emmanuele Contini/Imago

Alles auf Weiß! Die Meteorologen zählen die Tage bis zum großen Winterknall. Bis zum kommenden Wochenende nimmt das Wetter noch Anlauf, dann kommt der große Wintereinbruch.

Wie Wetterfrösche rechnen fieberhaft die neuestes Daten in die Modelle ein. Und immer wieder kommt dem 22. November eine ganz große Bedeutung zu. Für den kommenden Freitag halten die Modelle fast ganz Deutschland unter einer weißen Decke für möglich. Nur ein kleiner Zipfel im Nordwesten könnte leer ausgehen.

Wetterlage: Der Wintereinbruch braucht vielleicht noch Zeit?

Richtig sicher ist das aber immer noch nicht. Ob das alles so kommt, da zuckt auch Dominik Jung von Wetter.net mit dem Schultern. „Die Wahrscheinlichkeit steigt.“ Wesentlich sicherer ist sich der Meteorologe, wenn es um die Dauer des Wintereinbruchs geht. Viel Zeit bekommt General Winter nicht. Schon für Anfang Dezember werden Temperaturen im deutlichen Plusbereich vorausgesagt. Heißt: Wenn Winter, dann Schmuddelwinter. Heute kalt, morgen matschig und übermorgen geht es von vorne los.

Winterfreunde setzten in den nächsten Tagen auf die Rechner des amerikanischen GFS-Wettermodels. Bis zweistellige Minusgrade in 1500 Metern Höhe sichern Schnee bis ins Flachland. Ab 22. November soll diese Wetterlage eintreten. Das europäische Wettermodel dagegen ist laut Dominik Jung schon von diesen Werten abgerückt. Hier wird der Wintereinbruch bei plus zehn Grad in anderthalb Kilometern Höhe schon wieder abgesagt.

Eine Frau mit Kinderwagen ist im Nebel auf einem Gehweg an einer Allee unterwegs.
Eine Frau mit Kinderwagen ist im Nebel auf einem Gehweg an einer Allee unterwegs.Patrick Pleul/dpa

Gewinnt der Schmuddelwinter das Wetter-Wettrennen?

Die Kälte wird in diesem Modell durch den Schmuddelwinter ersetzt. Jung: „Winterlich weiß könnte es auch laut dem europäischen Model werden. Aber der Schnee hat im Flachland kaum eine Chance, liegenzubleiben.“

Auf jeden Fall bleibt es weiter höchst spannend, die Wetterlage zu beobachten und vorauszusagen, wie es wirklich kommen wird. Jung: „Es ist sehr unsicher, was da nächste Woche passieren könnte.“

Viel einfacher ist es da, in den kommenden Tagen bis zum großen Knall. Die Wetterlage ist stabil und grau. Bis auf vereinzelten Sprühregen soll es trockenbleiben und mit viel Glück gibt es auch einige Auflockerungen und die Sonne durchbricht das Grau. ■