Wetter auf Achterbahnfahrt

Wetter-Jojo: Die nächste Schneeflocke ist schon im Anflug

Nach dem Wochenende mit reichlich Glättegefahr schaut der Frühling vorbei. Bis es in wenigen Tagen schon wieder weiß werden kann.

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Zwei Schneemänner stehen in Berlin Moabit. Sie werden es heute sehr schwer haben.
Zwei Schneemänner stehen in Berlin Moabit. Sie werden es heute sehr schwer haben.PIC ONE/Imago

Das Wetter macht auf seiner Achterbahnfahrt keine Pause. Auf den kurzfristigen Wintereinbruch mit Glättegefahr, Schnee und abgesagten Flügen am BER folgt ein kurzer Hauch von Frühling. Bis es am Wochenende schon wieder rund gehen kann.

Die Temperaturen klettern heute auf ziemlich unglaubliche 11 Grad. Wenn dann noch zum Nachmittag die Sonne den letzten Regen fortgeschickt hat, könnte man glatt die ersten Stühle in den Straßencafes rausstellen. Es bleibt aber eine Momentaufnahme. Jeden Tag der Woche sinken die Temperaturen in bisschen mehr, um an Wochenende wieder bei null angekommen zu sein. Zarte Nachtfröste erinnern zaghaft daran, dass der Januar eigentlich ein Wintermonat ist.

Autos fahren auf der zum Brandenburger Tor führenden, mit Schnee bedeckten Straße des 17. Juni.
Autos fahren auf der zum Brandenburger Tor führenden, mit Schnee bedeckten Straße des 17. Juni.Soeren Stache/dpa

Wetter im Langzeitcheck: die Winter werden wärmer

Dass der Winter wärmer als in den vergangenen Jahren wird, hatte die Meteorologen bereits Ende Oktober in den Langzeitmodellen vorausgesagt. Und auch bei den Niederschlägen folgt das aktuelle Wetter den Vorhersagen. Es ist lange nicht so nass, wie vor einem Jahr.

Damit hat der Winter aber noch nicht ausgespielt. Allerdings muss er sich mit der Nacht zufriedengeben. Während es Minusgrade tagsüber in diesem Monat in Berlin wohl eher selten geben wird, sind für einige wenige Nächte Mitte des Monats Temperaturen von bis zu minus fünf Grad vorhergesagt. Allerdings: Diese Prognose verschiebt sich seit Tagen immer wieder nach hinten und bestätigt die Faustregel der Wetterfrösche: Vorhersagen über den Zeitraum der nächsten sieben Tage hinaus sind zum Teil auch ein Glücksspiel.

Glättewarnung vom Wetterdienst und reichlich Wind

Der heutige Tag hat also in unserer Region alles an Wetter im Gepäck, was man sich vorstellen kann. Der Deutsche Wetterdienst warnt noch noch vor gefrierendem Regen in der ersten Hälfte des Tages. Autofahrer müssten mit Glätte rechnen, hieß es. In der Nacht zum Montag waren auf der Autobahn 11 in Mecklenburg-Vorpommern an der Grenze zu Polen zwei Lastwagen von der Straße abgekommen. Auf der Autobahn habe es winterliche Verhältnisse gegeben, sagte ein Polizeisprecher.

Zudem soll es stürmisch bleiben: Im Norden und Westen werden Regenschauer und Sturmböen erwartet. Auf dem Fichtelberg und in den Alpen sind schwere Sturmböen möglich. An den Küsten könne es teils auch zu orkanartigen Böen um 110 Kilometer pro Stunde kommen, auf dem Brocken vereinzelt zu Orkanböen von bis zu 140 Kilometern pro Stunde. ■