Da kommt richtig etwas auf uns zu, ausgerechnet aus dem Land, das wir mit Sonne und Strandurlaub verbinden: In Spanien hat sich ein gewaltiges Unwettertief zusammengebraut, dessen Ausläufer mit Gewittern und heftigen Regenfällen gerade bis nach Deutschland übergreifen. Welche Regionen sind betroffen, worauf müssen wir uns einstellen? Hier die Wetter-Aussichten für heute und die kommenden Tage.
Es hatte sich schon angedeutet, dass dem Vorfrühling diese Woche bereits die Energie ausgeht, doch wie heftig der Wetterwechsel sich vollzieht, wird nun immer deutlicher. Meteorologin Kathy Schrey von wetter.net rechnet mit heftigen Unwettern und Sturzfluten, die stellenweise sogar Hochwasser verursachen könnten.
Wetter extrem: Unwettertief aus Spanien quetscht Wolken förmlich aus
Das Fatale an dem Spanien-Tief: Es kommt nur langsam voran und schiebt Massen an extrem feuchter Luft vor sich her. Wer auch immer gerade in Spanien urlaubt, wird auch diese Woche nicht von Niederschlägen verschont, aber Ausläufer schieben sich gerade Richtung Osten nach Italien und weiter nordwärts zu uns vor.
Richtung Alpen werden die Wolken Wetterexpertin Schrey zufolge „förmlich ausgequetscht“. Vorhersagen gehen von bis zu 140 Litern pro Quadratmeter aus. Was für ein Kontrast: Vor einigen Tagen wurde ausgerechnet aus dem Alpenraum der erste Waldbrand der Saison gemeldet – noch im kalendarischen Winter! Und jetzt ergießen sich genau dort Sturzfluten.
Wetter paradox: weite Teile Deutschlands trotz Unwettern knochentrocken
Aber nach Deutschland schaffen es wiederum Kathy Schrey zufolge nur einzelne Unwetter-Ausläufer. Scheinbar paradoxes Resultat: Weite Teile Deutschlands, insbesondere die Nordhälfte, bleiben knochentrocken – und schon wieder ist extrem früh im Jahr die Rede von trockenen Böden und Dürre. Den Blick wirft Kathy Schrey voraus bis zum 25. März: ergiebige Niederschläge, die der Natur nach den sonnigen Frühlingstagen gut täten, sind nicht zu erkennen.
Regenfälle erwarten die Meteorologen am Dienstag in Deutschland nur im äußersten Südwesten. Stellenweise ist am Schwarzwald auch Starkregen möglich: Meteorologin Schrey geht dabei von Regenmengen bis zu 15 Litern aus, das allerdings innerhalb von nur einer Stunde am Dienstagnachmittag als Gewitter oder Graupelgewitter fallen, zusammen mit stürmischen Windböen.
Im Raum Berlin-Brandenburg bleibt es dagegen knochentrocken. Die Temperaturen bleiben noch auf Frühlingsniveau und erreichen im Osten bis zu 14, im Süden sogar bis zu 16 Grad. Nur an der Küste dimmt Polarluft die Höchstwerte auf teils nur noch einstellige Werte herab. Nachts sinken die Werte teils bis zur Null-Grad-Grenze, und nun ist Regen in der Mitte des Landes zu erwarten, aber der Osten und Norden bleiben weiter trocken.
Wetter-Kapriole: Der Schnee kommt zurück!
Für Mittwoch erwartet Meteorologin Schrey Aprilwetter mit einzelnen Schauern im Süden, aber auch im Osten einschließlich der Region Berlin-Brandenburg. Dort kann es dann auch gewittern! Die Temperaturen gehen auf Tauchgang und erreichen im Berliner Raum gerade noch acht Grad - am wärmsten wird es im Südosten mit bis zu 13 Grad.
Der Trend bis zu Wochenende wird immer wilder: Denn nun sinkt die Schneefallgrenze auf bis zu 200 Meter. Tatsächlich zeigt die Wetterkarte bereits ab Donnerstag wieder Schneeregen oder Schnee im Südwesten, der sich Freitag ostwärts bewegt. Die Sonne zeigt sich bis Freitag kaum noch. Doch am Sonnabend kämpft sich die Sonne im Ostseeraum wieder durch die Wolken, und auch in Berlin-Brandenburg bleibt es trocken. Aber die Temperaturen bleiben weiter einstellig. Von den Frühlingswerten der vergangenen Tage also bis auf Weiteres keine Spur mehr. ■