Deutschland hat den bislang heißesten Tag des Jahres 2024 hinter sich: Am Mittwoch kletterte das Thermometer in Bad Neuenahr-Ahrweiler auf schweißtreibende 36,5 Grad. Die Hitze wurde von einer drückenden Schwüle begleitet, die schließlich in verheerende Unwetter mündete. Und wie geht es weiter? Hier kommen die aktuellen Wetteraussichten.
Diese Wetterwoche hatte es wirklich in sich: Am Dienstag und Mittwoch sorgten regionale Starkregenfälle für Chaos. In einigen Gebieten fielen mehr als 90 Liter Regen pro Quadratmeter innerhalb weniger Stunden. Die Folge: schwere Überschwemmungen, wie in Bruchsal, wo die Wassermassen erneut erhebliche Schäden anrichteten.
Entwarnung beim Wetter – vorerst
Doch wie geht es jetzt weiter? Die große Hitze scheint vorerst vorbei zu sein, doch Entwarnung gibt es nicht. In den kommenden Tagen wird es zwar kühler, doch die Niederschläge bleiben unberechenbar.
Die bisher bekannten Jahreszeiten könnten sich drastisch verändern. Was wir als typisch deutschen Sommer kennen, könnte bald der Vergangenheit angehören.
Diplom-Meteorologe Dominik Jung vom Wetterdienst Wetterdienst Q.met warnt: „Deutschland steuert auf eine düstere Zukunft zu! Immer häufiger und heftiger sollen Unwetter über das Land ziehen. Wir sprechen hier nicht nur von vermehrten Gewittern, sondern auch von sintflutartigen Regenfällen, Tornados und extremen Hitzewellen – das könnte unser Alltag werden.“
Wetter wird immer extremer
Die Anzeichen des Klimawandels sind laut dem Wetter-Experten bereits deutlich spürbar. „Heiße Sommer mit über 40 Grad, die früher als Ausnahme galten, könnten schon bald zur Regel werden. Die bisher bekannten Jahreszeiten könnten sich drastisch verändern. Was wir als typisch deutschen Sommer kennen, könnte bald der Vergangenheit angehören, ersetzt durch Hitzeperioden, wie wir sie bisher nur aus Südeuropa kennen, selbst dort erlebte man in diesem Jahr neue Hitzerekorde, oftmals lagen die Höchstwerte um 40 bis 45 Grad.“
Auch die Winter könnten milder, aber gleichzeitig stürmischer werden. „Die Winter werden milder, aber dafür stürmischer. Extremwetterlagen wie heftige Stürme und orkanartige Winde könnten zunehmen. Starkregen wird häufiger auftreten, Flüsse treten über die Ufer, und Hochwasser könnte in vielen Regionen zur bedrohlichen Normalität werden“, so Dominik Jung. „Die Folgen für die Landwirtschaft, die Wirtschaft und unseren Alltag sind katastrophal.“
So wird das Wetter in den kommenden Tagen
Freitag: oft sonnig und trocken, bis zu 32 Grad warm
Samstag: Mix aus Sonnenschein und Wolken, einzelne kurze Schauer und Gewitter, bis 28 Grad
Sonntag: Mal Sonnenschein, mal dichte Wolken und etwas Regen, der Tag ist etwas durchwachsen, maximal 22 bis 26 Grad
Montag: wieder etwas freundlicher, weniger Regen, dafür etwas mehr Sonnenschein, später neue Schauer und kurze Gewitter, 23 bis 28 Grad
Dienstag: Mix aus Sonnenschein und Wolken, kaum noch Schauer, 21 bis 28 Grad
Wetter in Berlin und Brandenburg: Wärme und wechselhaft
Schauer, Gewitter, auch etwas Sonne: Der Sommer in Berlin und Brandenburg bleibt wechselhaft, bringt aber erst einmal weiter hohe Temperaturen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für den heutigen Freitag insbesondere für Südbrandenburg bei Höchsttemperaturen von bis zu 33 Grad eine amtliche Hitzewarnung ausgesprochen. Menschen sollten auf körperliche Anstrengungen unter freiem Himmel dringend verzichten. Im Tagesverlauf verdrängen Quellwolken die Sonne. In der Prignitz und im Ruppiner Land soll es am Abend regnen, im Rest von Berlin und Brandenburg bleibt es trocken. In der Nacht kühlt es ab, regional auf bis zu 16 Grad.
Am Samstag erwartet der DWD in Nordbrandenburg Regen, im Süden dagegen keine Niederschläge und viele heitere Phasen. Bei Höchsttemperaturen zwischen 25 und 31 Grad wird es sommerlich warm. In Berlin erwarten die Meteorologen bei Temperaturen um die 28 Grad ähnliches Wetter.
Nachdem es in der Nacht zum Sonntag wieder deutlich abkühlt und in den meisten Regionen trocken bleibt, kommt es im Tagesverlauf immer wieder zu Schauern. Gebietsweise sind Gewitter möglich. Den Prognosen zufolge liegen die Höchsttemperaturen bei 23 bis 28 Grad. Zum Wochenbeginn können die Temperaturen nicht mehr das Niveau der Vorwoche erreichen, dabei bleibt es weitgehend trocken. ■