Wismar

Sturmflut an der Ostsee da – erste Straßen überschwemmt

Der Höhepunkt der Wasserpegel wird am Freitagabend erwartet. 

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Ein Radfahrer fährt durch das Hochwasser am Stadthafen von Wismar. 
Ein Radfahrer fährt durch das Hochwasser am Stadthafen von Wismar. Jens Büttner/dpa

An der Ostseeküste sind wegen der Sturmflut die ersten Straßen und Uferbereiche vom Hochwasser überschwemmt worden. So standen am Freitagmorgen sowohl in Wismar als auch in Kiel und Flensburg bereits zahlreiche Straßen unter Wasser. „Das Wasser kommt, es ist schon sehr weit gedrungen, es steht schon vor der Tür“, sagte eine Sprecherin der Polizei Flensburg dazu der Deutschen Presse-Agentur.

In Kiel waren bereits am Donnerstagnachmittag in Schiksee mehrer Strandkörbe ins Wasser gezogen worden. „Da ist das Wasser schon ungewöhnlich hoch. Etwa 150 Strandkörbe sind dort geborgen worden“, sagte eine Polizeisprecherin.

Ein Mann sichert ein Segelboot an einem Anlegesteg in der Kieler Förde. 
Ein Mann sichert ein Segelboot an einem Anlegesteg in der Kieler Förde. Axel Heimken/dpa

Die Sturmflut an der Ostsee soll am Freitagabend ihren Höhepunkt erreichen. An der gesamten schleswig-holsteinischen Küste werde der Wasserstand 1,50 Meter oder mehr über das mittlere Hochwasser steigen, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie in Rostock.

Hotspot werde die Flensburger Förde sein. Dort könnte das Wasser auf 2,00 Meter über dem mittleren Hochwasser steigen. Weiter südlich und östlich werden die Wasserstände niedriger liegen, sagte die Sprecherin. In Mecklenburg-Vorpommern werde die Flut allenfalls nahe der Lübecker Bucht das Niveau einer schweren Sturmflut erreichen.

Einsatzkräfte der Feuerwehr sichern in  in Kiel-Schiksee Strandkörbe vor den Flutwellen der Ostsee. 
Einsatzkräfte der Feuerwehr sichern in in Kiel-Schiksee Strandkörbe vor den Flutwellen der Ostsee. Axel Heimken/dpa

Auch in Schottland wütet ein Herbstturm und sorgt für Hochwasser. Bei den schweren Unwettern in Schottland ist eine Frau ums Leben gekommen. Die 57-Jährige wurde in den Highlands von Wassermassen weggerissen. In der Stadt Brechin nahe der Ostküste evakuierten die Behörden vorsichtshalber Hunderte Häuser. Die schottische Umweltbehörde warnte vor „beispiellosen“ Pegelanstiegen in Flüssen

. In Tausenden Haushalten fiel vorübergehend der Strom aus. Am Freitag blieben Schulen in der am schwersten betroffenen Region Angus geschlossen. Es wurde erwartet, dass Sturm „Babet“ auch den Norden von England und Wales treffen würde. Zuvor hatte es bereits Überschwemmungen in Irland gegeben.

Wegen einer erwarteten Sturmflut an der Ostseeküste wurden in Wismar Uferbereiche in der Nähe des Stadthafens mit Sandsäcken verstärkt.
Wegen einer erwarteten Sturmflut an der Ostseeküste wurden in Wismar Uferbereiche in der Nähe des Stadthafens mit Sandsäcken verstärkt.Jens Büttner/dpa