Seit gut einer Woche hatte sich die Luftmassengrenze genau über Deutschland angedeutet. Heute ist es nun so weit. Das Tief Gertrud schiebt sich nach Deutschland rein. Es bringt aus Südwesten milde Luftmassen, aus Norden halten die kalten Polarluftmassen dagegen. Genau über Deutschland liegt die Wettergrenze. Und die bringt heftiges Unwetter mit sich. Hier kommen die aktuellen Wetter-Aussichten.
Genau an der Luftmassengrenze kommt es zu Eisregen und das teilweise über Stunden hinweg, auf der kalten Seite fällt viel Schnee. 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee sind möglich und das selbst in tiefen Lagen. In einigen Regionen wird heute und am Donnerstag kaum noch was gehen.
Wetter wird gefährlich
Dazu kommt: Der massive Schneefall und Eisregen kann Äste abbrechen und Bäume umstürzen lassen. Eisregen kann sich an Ober- und Stromleitungen absetzen und für Schäden durch das große Gewicht sorgen. Da werden Erinnerungen an das Schneechaos aus dem Jahr 2005 im Münsterland wach.
„Das werden zwei brisante Wettertage in der Landesmitte und später auch um Süden von Deutschland. Zunächst zieht morgen früh im Südwesten Schneefall auf. Dieser geht rasch in Regen über. Der Boden ist gefroren, es droht Glatteis“, warnt Diplom-Meteorologe Dominik Jung, Geschäftsführer beim Wetterdienst Q.met, gegenüber dem Wetterportal wetter.net. Die Niederschlagsfront von Gertrud bleibt bis Donnerstagabend quer über Deutschland liegen.
Wetter bleibt bis Sonntag eisig
„Vom Norden von Rheinland-Pfalz bis nach Brandenburg fällt nur Schnee, weiter nach Süden Eisregen und das über Stunden – es bildet sich lokal ein Eispanzer“, erklärt der Wetter-Experte das zu erwartende Szenario für Mittwoch.
„Zum Donnerstag schiebt sich dann die kalte Luft wieder nach Süden. Dann schneit es überall bis ganz runter. Einzige Ausnahme: Im Norden sind nur einzelne Schneeschauer unterwegs“, erklärt Dominik Jung.
Danach folgen eisige Nächte und das bis Sonntagmorgen. Nachts teilweise unter minus 10 bis minus 15 Grad. Ab Montag kommt dann eine Wetterumstellung.
So wird das Wetter in den kommenden Tagen
Mittwoch: Minus 3 bis plus 13 Grad, Luftmassengrenze über Deutschland: Schneefall, Schneeverwehungen, Eisregen und Regen, nur im Norden ist es deutlich ruhiger!
Donnerstag: minus 2 bis plus 10 Grad, im Norden teils sonnig, nach Süden Wolken und Schneefälle bis in tiefe Lagen!
Freitag: minus 2 bis plus 2 Grad, teilweise Sonnenschein, lokal noch Schneeschauer
Samstag: nach eisiger Nacht um 0 Grad und ein Mix aus Sonnenschein und Wolken
Sonntag: Mix aus Sonnenschein und Wolken, 0 bis 5 Grad
Montag: 3 bis 8 Grad, viele Wolken und zeitweise Regen, anfangs im Westen nochmal gefrierender Regen und Glätte!
Dienstag: 9 bis 14 Grad, viele Wolken und Regen, stürmisch!
Wetter in Berlin und Brandenburg: Frost, Schnee und Glättegefahr
Am Mittwoch müssen sich die Menschen in Berlin und Brandenburg weiter auf frostige Temperaturen und Glättegefahr einstellen. Dazu kommen teilweise bis zu 15 Zentimeter Neuschnee. Bis in den Vormittag hinein herrschen Temperaturen zwischen minus drei und minus acht Grad, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Im weiteren Tagesverlauf steigen die Temperaturen auf maximal ein Grad an.
Zunächst ist der Himmel bewölkt, er kann zeitweise sogar aufheitern. Es ist trocken, dazu weht ein schwacher Wind. Ab dem späten Nachmittag beginnt es zu schneien. Bis zum Donnerstagnachmittag sind 5 bis 10, in der Niederlausitz bis zu 15 Zentimeter Neuschnee möglich.
In der Nacht zum Donnerstag schneit es vor allem im Süden Brandenburgs weiter. Dabei besteht weiterhin Glättegefahr und die Temperaturen sinken auf bis zu minus fünf Grad. ■