Ein schreckliches Drama spielte sich am Montagabend gegen 19.15 Uhr in einem Aldi-Markt bei Frankfurt ab. Ein Drama mit Ankündigung, wie jetzt leider herauskommt. Kassiererin Aysel I. (38) wurde vor den Augen ihrer Kollegen und Kunden von ihrem Ex (48) erschossen. Eine Tat, die sich angekündigt hatte.
Am 15. Februar, in einem Monat, sollte der Mann, der jetzt seine Ex-Freundin erschossen hat, zu einer Gerichtsverhandlung am Amtsgericht Groß-Gerau erscheinen. Der Grund: Verdacht auf Körperverletzung. Er soll Aysel I. in ihrer Wohnung aufgelauert haben, sie überwältigt und gewürgt haben. Es war der vorläufige Höhepunkt einer Tortur, die er der jungen Frau ausgesetzt hat.
Ex stalkte Aldi-Kassiererin
Denn: Der Täter konnte es offenbar nicht verkraften, dass sich Aysel I. von ihm getrennt hatte. Fünf Monate lang sollen die Bulgarin und der Mann gleicher Staatsbürgerschaft ein Paar gewesen sein. Im gemeinsamen Urlaub dann die Trennung.
Doch die war der Anfang vom Ende. Statt der Aldi-Kassiererin, die seit 13 Jahren in Deutschland lebte und seit einem Jahr in dem Supermarkt in Mörfelden-Walldorf (Hessen) arbeitete, fortan aus dem Weg zu gehen, mutierte ihr Ex zum Stalker.
„Er hat sie kaputt gemacht. Er hat sie nicht in Ruhe gelassen. Sie sagte zu mir: ,Irgendwann gehe ich zur Arbeit und komme nicht mehr heim. Der kommt und bringt mich um‘. Selbst mir ist er schon hinterhergefahren. Er unterstellte mir ein Verhältnis mit Aysel“, erklärt ihr bester Freund nach ihrem Tod in Bild. Aysel I. hatte es geahnt.
Aldi-Kassiererin beim Regale-Auffüllen erschossen
Auch deshalb soll sie mehrfach bei der Polizei gewesen sein. Eine Anwältin soll sogar ein Kontakt- und Näherungsverbot erwirkt haben. Doch der Ex-Freund hielt sich daran nicht.
Bis zur völligen Eskalation am Montagabend, als der Bulgare den Supermarkt betrat, Aysel I. beim Einräumen der Regale auflauerte. Er soll mit ihr diskutiert haben, dann plötzlich seine halb automatische Waffe gezogen haben, erst sie und dann sich erschossen haben. ■