Berlin und seine Baustellen – es ist eine unendliche Geschichte, die so manchen Autofahrer an den Rand der Verzweiflung bringt. Und nun trifft es wieder einen der Hauptverkehrsadern: Die Heerstraße zwischen Gatower Straße und Wilhelmstraße wird vom 11. bis 14. Oktober 2024 zur Großbaustelle. Eine Vollsperrung von 350 Metern wird so machen Autofahrer auf die Geduldsprobe stellen.
Baustadtrat Thorsten Schatz mag es gut meinen, wenn er betont, dass die 4.500 Quadratmeter große Fahrbahn möglichst schnell und effizient erneuert wird. Doch was nützt Autofahrer das inmitten des täglichen Pendlerwahnsinns? „Anwohner und Verkehrsteilnehmer profitieren langfristig von einer neuen, widerstandsfähigen Fahrbahndecke“, erklärt der CDU-Mann.
Heerstraße wird ab 11. Oktober saniert
Am 11. Oktober geht’s also los: Alte Schichten runter, neue Schichten drauf. Vier Zentimeter Splittmastixasphalt als Deckschicht und acht Zentimeter Asphaltbinderschicht – das sind die Zutaten für die neue Fahrbahn. Die Betonoberfläche bei der Bushaltestelle bleibt unangetastet. Die Markierung wird auf der gesamten Fahrbahnfläche entsprechend dem früheren Zustand wiederhergestellt.

Die Umleitungen steht bereits 10 Tage vorher fest. So können sich Autofahrer besser wappnen. Theoretisch. Denn praktisch dürften die während der Bauzeit ziemlich verstopft sein, In westlicher Richtung werden Autofahrer über die Gatower Straße und den Brunsbütteler Damm geleitet. Stadteinwärts geht’s über den Magistratsweg und wieder zurück zum Brunsbütteler Damm. Stockender Verkehr, überfüllte Umgehungsstraßen und vor allem Frust sind da vorprogrammiert.
Busse fahren Umweg wegen Bauarbeiten auf Heerstraße
Und auch die Nutzer der öffentlicher Verkehrsmittel bleiben nicht verschont. Die BVG-Buslinien M 49 und X 49 werden während der Bauarbeiten nicht an den gewohnten Haltestellen halten. Ersatzweise sollen stadteinwärts die Bushaltestelle Wilhelmstraße und stadtauswärts die in der Gatower Straße angesteuert werden.
Die Nerven der Berliner werden also auf eine harte Probe gestellt, das ist sicher. Was bleibt? Die Hoffnung, dass diese Baustelle nicht nur für Ärger sorgt, sondern auch eine Fahrbahn hinterlässt, die wenigstens für die kommenden Jahre etwas Entlastung bringt. ■