ABC-Alarm in Berlin

Panik nach Unfall am BND-Sitz: Radioaktive Fracht in Gefahr!

Zusammenstoß zwischen zwei Autos. Eines hatte radioaktives Material geladen. Der Fahrer hat sich aus dem Staub gemacht.

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Feuerwehreinsatz am BND-Gebäude in Berlin (Symbolfoto)
Feuerwehreinsatz am BND-Gebäude in Berlin (Symbolfoto)Chromorange/imago

Beim Austritt von Radioaktivität kennen die Behörden keinen Spaß. Jetzt gab es nach einem Unfall direkt vor dem BND-Gebäude in Berlin Radioaktivitätsalarm.

Montagmorgen, Chausseestraße in Berlin: Ein Crash direkt vor dem BND-Sitz. Zwei Autos krachten ineinander, und eines davon hatte eine brisante Fracht an Bord: radioaktive Materialien für medizinische Zwecke. Jetzt zählte jede Minute. Sofort schlugen bei den Einsatzkräften alle Alarmglocken. Sind die gefährlichen Stoffe schon in die Luft aufgestiegen? Messgeräte meldeten zunächst besorgniserregend hohe Werte.

Polizei und Feuerwehr riegelten die gesamte Umgebung ab, 16 Feuerwehrleute rückten aus, um Schlimmeres zu verhindern. Der Tagesspiegel berichtete zuerst. Dann aber die Überraschung: Die dramatische Lage entspannte sich rasch, als die Spezialisten eintrafen. „Entwarnung!“, rief der Feuerwehrsprecher erleichtert. Die Behälter blieben beim Aufprall offenbar alle intakt.

16 Feuerwehrleute vor Ort beim BND-Crash

Ein Leichtverletzter wurde ins Krankenhaus gebracht, doch der Fahrer des radioaktiv beladenen Fahrzeugs – er ist wie vom Erdboden verschluckt. Laut Feuerwehr waren die gefährlichen Stoffe für radiologische Praxen bestimmt, und die Nutzung eines normalen Pkw sei dabei nichts Außergewöhnliches – sofern alles vorschriftsmäßig verpackt ist. Der Einsatz ist mittlerweile abgeschlossen, aber wie lange die Chausseestraße noch gesperrt bleibt, das ist vorerst unklar.

Radioaktivität findet in der Medizin vielfältige und wichtige Anwendungen. Hier einige Einsatzgebiete:

Diagnostische Bildgebung:

Szintigrafie: Diese Technik nutzt radioaktive Isotope, um Bilder von Organen und Geweben zu erstellen. Die Radioisotope werden injiziert, eingeatmet oder über den Mund eingenommen und sammeln sich in spezifischen Körperbereichen an. Eine Gamma-Kamera erfasst die Strahlung, um Bilder zu erzeugen, die bei der Diagnose von Erkrankungen wie Herzkrankheiten, Schilddrüsenstörungen oder Krebs helfen können.

Positronen-Emissions-Tomographie (PET): Bei der PET wird ein radioaktives Tracer-Material in den Körper eingeführt, das sich in bestimmten Geweben anreichert. Die Strahlung, die das Tracer-Material abgibt, wird von speziellen Geräten gescannt und in detaillierte 3D-Bilder umgewandelt, die eine genaue Diagnose ermöglichen.

Therapeutische Anwendungen:

Strahlentherapie: Hierbei wird gezielte radioaktive Strahlung verwendet, um Krebszellen zu zerstören. Die Strahlung kann entweder direkt auf den Tumor gerichtet werden (extern) oder radioaktive Substanzen werden in den Körper eingeführt, um den Tumor von innen zu bekämpfen (intern oder Brachytherapie). Radioaktive Jodtherapie: Diese Therapie wird zur Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen eingesetzt, insbesondere bei Überfunktion oder Schilddrüsenkrebs. Radioaktives Jod wird oral verabreicht und reichert sich in der Schilddrüse an, wo es gezielt die krankhaften Zellen zerstört.

Diagnostische Tests und Forschung:

Radioimmunoassays (RIA): Diese Laborverfahren nutzen radioaktive Marker, um die Konzentration von Hormonen, Medikamenten oder anderen Substanzen im Blut zu messen. ■