Fälscher unterwegs

Vorsicht, Schwindel! Mit diesem Brief wollen Betrüger Ihre Daten klauen

Eine dreiste Betrugsmasche sieht auf den ersten Blick täuschend offiziell aus – geben Sie Daten und Geld hier nicht heraus!

Author - Jana Hollstein
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Nicht jeder Brief, der amtlich aussieht, ist es auch.
Nicht jeder Brief, der amtlich aussieht, ist es auch.Zoonar/IMAGO

Diese Briefe sehen aus, als kämen sie direkt von oberster Stelle, dabei sind sie nur eine miese Masche, um Sie um Ihre Daten und Ihr Geld zu bringen! Worauf es zu achten gilt und wie Sie sich schützen können.

Gerade wenn es um offizielle Schreiben geht, ist Obacht geboten. Wer denkt, einen Brief vom Staat in der Hand zu halten, der nimmt den meist wichtiger als jedes x-beliebige Werbebriefchen und jede E-Mail. Und genau darauf setzen Betrüger häufig! Immer besser werden sie darin, offiziell aussehende Briefe zu fabrizieren und Sie so zu bestehlen.

Neue Betrugsstrategie – so wollen Fälscher an Ihr Geld

Momentan erhalten viele Haushalte ein Schreiben, das angeblich vom Statistischen Landesamt kommt. Groß darauf zu sehen ist das Logo „Zensus 2023“. In dem Brief wird der Empfänger zu einer Datenmeldung aufgefordert, und es wird sogar ein Bußgeld angedroht. Das klingt beängstigend – und viele fallen auf das amtlich aussehende Schreiben herein. Die Androhung von Bußgeld tut den Rest an Einschüchterung.

Wenn Sie sich nicht sicher sind: Melden Sie sich im Zweifelsfall direkt beim Amt, bevor Sie Unbekannten Ihre Daten geben.
Wenn Sie sich nicht sicher sind: Melden Sie sich im Zweifelsfall direkt beim Amt, bevor Sie Unbekannten Ihre Daten geben.Steinach/IMAGO

So kommen Sie dem miesen Betrug auf die Schliche

Die Betrugsmasche wurde zuerst in NRW und Sachsen-Anhalt entdeckt, wird jetzt aber wohl auch bundesweit verwendet. Dabei machen die Betrüger einen Fehler, und genau so kommen Sie dem Betrug auf die Schliche: Im Jahr 2023 gibt es nämlich gar keinen Zensus! So musste die Website des letztjährigen Zensus die Meldung klarstellen: „Die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder erheben keinen ‚Zensus 2023‘.“

Der nächste offizielle Zensus wird erst 2031 durchgeführt. Wenn Sie vorher Briefe erhalten, die angeblich vom Statistischen Bundesamt kommen und nach Ihren Daten fragen, können Sie also davon ausgehen, dass es sich um einen Betrug handelt.

Wenn Sie einen vermeintlichen Zensus-Brief erhalten, achten Sie auch auf die E-Mail-Adresse. Die Mailadressen des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg zum Beispiel enden immer auf @statistik-bbb.de und nicht etwa auf @outlook.com oder ähnlich.

Sie haben ein betrügerisches Schreiben erhalten – was nun?

Die Betrugsmasche hat jetzt schon großen Schaden angerichtet und für Verwirrung gesorgt. So kursieren etwa im Internet Behauptungen, die Briefe seien amtlich und die Drohungen stammten direkt vom Finanzamt – DAS IST FALSCH.

Sie können den Brief an das in dem Briefkopf genannte Statistische Landesamt oder Bundesamt melden. So können Sie sich auch versichern, dass es sich nicht um ein amtliches Schreiben handelt.