Die Welt scheint immer unberechenbarer zu werden – von geopolitischen Spannungen bis hin zu Naturkatastrophen. Es ist verständlich, dass viele Menschen in unsicheren Zeiten Vorräte anlegen wollen. Doch was tun, wenn die Haltbarkeit vieler Lebensmittel überschritten ist? Ab in die Tonne? Nicht unbedingt! Denn es gibt eine Reihe von Lebensmitteln, die so lange haltbar sind, dass sie selbst den schlimmsten Krisen standhalten könnten – vorausgesetzt, sie werden richtig gelagert. Und ganz ehrlich, wer möchte nicht wissen, welche Vorräte im Hinterzimmer ruhig vor sich hin verstauben können, ohne zu verderben?
„Viele Lebensmittel sind länger haltbar, als man denkt“, sagt die Verbraucherzentrale NRW. Mit den richtigen Tipps und Tricks können wir unsere Vorräte für den Fall der Fälle bestens aufstocken und sicherstellen, dass sie auch noch Jahre nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) genießbar sind.
Lebensmittel unbegrenzt haltbar: Die Basics
Tipp #1: Salz und Zucker – Die ewigen Überlebenskünstler
Zucker und Salz – wer denkt schon an diese altbewährten Vorräte, wenn es um das Bunkern für den Ernstfall geht? Doch diese beiden Klassiker sind wahre Wunder der Haltbarkeit. Sie können unbegrenzt gelagert werden, solange sie trocken und gut verpackt aufbewahrt werden. „Feuchtigkeit lässt zwar Salz verklumpen, aber auch dann ist es noch bestens verwendbar“, erklärt die Verbraucherzentrale. Kein Grund zur Panik also, wenn das Salz in der hintersten Ecke des Vorratsschranks plötzlich ein wenig klumpig wird.
Tipp #2: Reis – Der vielseitige Überlebensheld
Reis ist der Geheimtipp unter den haltbaren Lebensmitteln. Wer weiß, wie man ihn richtig lagert, kann mit ihm jahrelang auskommen. Weißer Reis und Wildreis sind bei luftdichter, trockener Aufbewahrung mehrere Jahre haltbar. Doch Vorsicht bei anderen Reissorten wie rotem und schwarzem Reis, ebenso bei Quinoa und Amaranth – diese können durch ihren höheren Fettgehalt schneller verderben. Wenn der Reis also mal in der Tüte verklumpt oder unappetitlich aussieht, ist es besser, ihn zu entsorgen. Aber ansonsten: ein perfektes Notfall-Food.

Tipp #3: Mehl – Ein unverzichtbares Allround-Talent
Mehl ist ein weiteres Lagerwunder, das viele nicht auf dem Schirm haben, wenn sie über lang haltbare Vorräte nachdenken. „Solange es richtig gelagert wird, ist Mehl auch noch ein Jahr nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums verwendbar“, so die Experten. Besonders wichtig dabei: Mehl muss trocken und gut verschlossen aufbewahrt werden. Wenn es sich verklumpt oder verunreinigt, sollte man lieber den Müllbeutel öffnen, statt den Teig zu kneten.
Tipp #4: Nudeln – Die Instant-Rettung in jeder Krise
Wer kennt sie nicht – die gute alte Tüte Nudeln. Und ja, sie sind tatsächlich ein ausgezeichnetes Notfallessen. „Nudeln aus 100 Prozent Hartweizengrieß sind auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch Jahre lang haltbar“, so die Verbraucherzentrale. Nur bei Vollkorn- und Eierteigwaren sollte man sich ans MHD halten, da diese eine kürzere Haltbarkeit haben. Also: Nudeln bunkern, das geht auch nach dem MHD!
Tipp #5: Essig und Wasser – Die lebenswichtigen Basics
Weißweinessig hat durch seinen hohen Säuregehalt eine nahezu unbegrenzte Haltbarkeit. Wer ihn in einem dunklen, kühlen Bereich aufbewahrt, hat immer einen Vorrat, der in jeder Notlage zu gebrauchen ist. Auch Wasser ist ein unschätzbares Gut in Krisenzeiten. „In Glasflaschen kann Wasser unbegrenzt gelagert werden, wenn es kühl und dunkel aufbewahrt wird“, erklärt die Verbraucherzentrale. Bei Plastikflaschen sollte man hingegen auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten, da die Verpackung Einfluss auf das Wasser nehmen kann.
Leckere Alternativen: Auch diese Lebensmittel sind unbegrenzt haltbar
Tipp #6: Honig – Das fast unzerstörbare Naturwunder
Wer hätte gedacht, dass Honig so viel länger haltbar ist, als man gemeinhin annimmt? Tatsächlich kann er unter den richtigen Bedingungen (kühl, trocken und dunkel) nahezu unbegrenzt aufbewahrt werden. „Selbst wenn er kristallisiert, ist das kein Zeichen von Verderb“, so die Experten. Ein bisschen Erhitzen, und schon ist der Honig wieder flüssig – ein echter Lebensretter für jedes Frühstück.
Tipp #7: Konserven – Lange haltbar, aber mit Vorsicht genießen
Ein Klassiker der Vorratshaltung: Konserven. Richtig gelagert, können sie jahrelang haltbar bleiben. „Solange die Dose ungeöffnet und unbeschädigt ist, können Sie diese problemlos aufbewahren“, heißt es von der Verbraucherzentrale. Doch Achtung bei Dellen oder Beulen – sie können zu einer Beschädigung der Dose führen, und dann sollten Sie das Produkt besser entsorgen. Auch aufgeblähte Dosen sind ein klarer Hinweis auf Verderb, also lieber vorsorglich weg damit.
Fazit: Klug bunkern für den Ernstfall