DAS können Sie tun

Krankenkassen-Schock: Beitrag steigt – aber SO sparen Sie 500 Euro

Wer bei einer gesetzlichen Krankenversicherung versichert ist, muss derzeit fürchten, eine Beitragserhöhung zu erhalten – und dann?

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95 Krankenkassen gibt es in Deutschland, bei der Hälfte steigen 2024 die Preise.
95 Krankenkassen gibt es in Deutschland, bei der Hälfte steigen 2024 die Preise.Jens Kalaene/dpa

Knapp die Hälfte der 95 gesetzlichen Krankenkassen in Deutschland haben ihren Zusatzbeitrag erhöht. Für die Versicherten steigen damit die monatlichen Beiträge. Das können und wollen Sie sich nicht leisten? Wir verraten, was Sie tun können – und welche Krankenkassen die besten sind.

Wie teuer ist meine Krankenkasse?

Der allgemeine Beitrag in der gesetzlichen Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV) ist für alle Versicherten gleich. Derzeit liegt er bei 14,6 Prozent des Bruttoeinkommens. Hinzu kommt ein Zusatzbeitrag, den die Kran­ken­kas­sen individuell festlegen können.

Wie hoch dieser Zusatzbeitrag ausfällt, hängt dabei von der Finanzlage der Krankenkasse ab. Im Jahr 2024 liegt der Zusatzbeitrag bei durchschnittlich 1,7 Prozent – doch zwischen den einzelnen Kassen gibt es große Unterschiede (0,9 bis 2,7 Prozent). Wechseln Sie zu einer günstigeren Kasse, können Sie laut Vergleichsportal Check24 jedes Jahr bis zu 559 Euro sparen!

Wie kann ich bei der Krankenkasse Geld sparen?

Der Krankenkassenbeitrag inklusive Zusatzbeitrag wird je zur Hälfte von Versicherten und deren Arbeitgebern getragen. Freiwillig versicherte Selbstständige zahlen den gesamten Beitrag allein. Der Wechsel zu einer Krankenkasse mit einem niedrigeren Zusatzbeitrag ist für Versicherte die einzige Möglichkeit, Kosten zu senken.

Wie funktioniert ein Wechsel der Krankenkasse?

Wenn die Krankenkasse den Zusatzbeitrag erhöht, haben Betroffene ein Sonderkündigungsrecht bis zum Ende des Monats, in dem der neue Zusatzbeitrag gilt. Das gilt unabhängig von der Dauer der Mitgliedschaft. Wichtig: Eine Kündigung ist nicht mehr notwendig. Es reicht, eine neue Krankenkasse zu wählen. Diese übernimmt die Formalitäten mit der bisherigen Krankenkasse. Die Kündigungsfrist von zwei Monaten ist von der neuen Krankenkasse einzuhalten. Bis zum endgültigen Wechsel müssen Versicherte den neuen Zusatzbeitrag an die bisherige Krankenkasse zahlen.

Ein Wechsel der Krankenkasse kann sich durchaus lohnen.
Ein Wechsel der Krankenkasse kann sich durchaus lohnen.Alexander Heinl/dpa

Was ist vor einem Wechsel zu bedenken?

Die Höhe des Zusatzbeitrages sollte aus Sicht der Verbraucherzentrale NRW kein alleiniges Kriterium für die Krankenkassenwahl sein. Vor einem Wechsel ist es sinnvoll, die Mehrleistungen zu vergleichen. Zwar sind die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen zu über 90 Prozent identisch. Unterschiede gibt es aber bei den freiwilligen Zusatzleistungen, auch Satzungsleistungen genannt. Das können Vorsorgeangebote sein, Reiseimpfungen, Bewegungsprogramme, Osteopathie, spezielle Leistungen für Schwangerschaft und Kinder oder eine Geschäftsstelle vor Ort. Wechselwillige sollten daher vor einer Kündigung klären, welche zusätzlichen Leistungen für sie wichtig sind.

Welche Krankenkasse ist die beste?

Die Antwort darauf hängt – siehe oben – von unterschiedlichen Faktoren an. Der günstigste Zusatzbeitrag ist nicht immer die beste Wahl, da auch die Leistungen stark variieren. Im Vergleich der gesetzlichen Krankenkassen 2024 von Finanztipp haben HKK, TK, Audi BKK, HEK, Energie-BKK und Big direkt gesund insgesamt am besten abgeschnitten. Sie boten über alle 33 Kriterien des Finanztipp-Tests hinweg ein breites Leistungsspektrum.